Freitag, 3. Oktober 2003

Luk-Cup in Bühl/Baden am 03.10.2003

Yeti's letztes Rennen 03 - LUK-Cup zu Bühl
Text: yeti

Luk-Cup am 03.10.2003 in Bühl/Baden

Eigentlich wollte ich „meine Saison 2003“ ja schon nach dem Nürnberger Altstadtrennen beenden aber der Luk-Cup interessierte mich dann doch zu sehr, dieses Rennen wollte ich auch einmal gesehen haben. Nächstes Jahr wird es kaum Rennen in erträglicher Nähe geben und da musste ich eben auf Vorrat zu den rasierten Waden gehen.

Gesagt, getan ich kaufte mir die Fahrkarte im Voraus und kam damit in den Genuss von 25% Rabatt!

Allerdings ging es mal wieder schrecklich früh los!

Um 6:44 Uhr am Münchner Hbf. Das hieß um halb fünf aufstehen, um halb sechs mit dem Radl zur S-Bahn. Immerhin musste ich auf der Hinfahrt nur einmal umsteigen, in Baden-Baden! Wie gesagt auf der Hinfahrt die Rückfahrt verlief etwas umständlicher doch dazu später mehr!

Um halb elf war ich in Bühl an der Strecke.

In Bühl angekommen machte ich mich erst mal auf den Weg zum Start. Dort war bereits Hochbetrieb. Als erstes sah ich das Team Winfix-Techem aus Berlin sowie Cofidis.

Die Vorstellung und Einschreibung der Fahrer trieb mich dann fast in den Wahnsinn!!! Der Sprecher konnte kaum einen Namen aussprechen, Waljawetsch ist nur ein Beispiel. Dann vermutete er in jedem Team Mikhail Timochine und wunderte sich immer warum der nicht dabei sei. Über eine aktuelle Startliste schien er auch nicht zu verfügen, so plapperte er immer von Casero, der aber in Bühl nicht dabei war, stellte verwundert fest, das nicht alle Teams mit acht Fahrern antraten.. “was der ist nicht dabei...gestern stand er noch auf der Liste...“ usw., usf. ...

Herr Migels, wo waren sie???????????????????

Was mich aber am meisten ärgerte war die Ignoranz gegenüber dem Team Merlin Logistics. Die Burschen standen eine Ewigkeit an den Stufen zum Podest bei der Einschreibung und immer wurde ein anderes Team vorgezogen; „ach da ist ja Team Soundso, die können wir jetzt mal vorziehen“. Auch wurden die Burschen in den dunkelblauen Trikots als einziges Team nicht interviewt bei der Einschreibung.

Da ich mich mit Tine verabredet hatte dachte ich, sie am ehesten bei Cofidis zu finden. War dann auch so. Sie war ganz glücklich, um zwölf46 Bilder von Moncoucou reicher. Allerdings fühlte sie sich nicht wohl und beschloss nach dem Start heimzufahren.

Wir sahen uns den Start zusammen an, den Pietro Zucchoni glatt verpennt hatte. Er raste dem Feld hinter her, den Helm unter den Arm geklemmt...

Als die Fahrer außer Sichtweite waren, gingen wir zusammen zu Tines Auto, wo sie mir ihre Fotos vom Besuch bei der Tour zeigte. Klasse Bilder, da wäre ich auch gern gewesen.

Nachdem Tine sich auf den Heimweg gemacht hatte ging ich zurück zur Strecke wo gerade das Rennen der ABC-Klasse lief. Lange Zeit lag eine drei Mann starke Gruppe vorn. Einer der drei hatte ein paar Betreuer an der Strecke die direkt neben mir standen. Es war sehr interessant zu erleben wie das so ablief. In jeder Runde bekam der Fahrer den Abstand zum Feld mitgeteilt. Schließlich versuchte einer der Helfer ihm eine Flasche zu reichen doch da ging gründlich daneben weil der werte Radler dachte der Helfer stünde rechts an der Seite, tatsächlich war er links...hab selten einen Radler so fluchen gehört...

Das Rennen der ABC-Fahrer wurde schließlich um einige Runden verkürzt da die Profis sehr schnell unterwegs waren.

Was mich auch ein bisschen ärgerte war, das man unten in Bühl während dem Rennen der ABC-Fahrer nichts über das Rennen der Profis erfuhr.

Als die Herrn Berufsradler das erste Mal am Ziel vorbeigekommen waren, beschloss ich mit dem Busshuttle zur Bergwertung in Neusatzeck zu fahren.

Oben angekommen fand ich es gleich viel besser. Wesentlich weniger Leute und direkt an der Bergwertung gab es auch Lautsprecher die einen über den Stand des Rennens informierten. Außerdem gab es Fernseher, wo man das ganze ab 15 Uhr live verfolgen konnte. Ich fand einen ganz tollen Platz direkt an der Bergwertung. Bis die Fahrer das erste Mal vorbeikamen genoss ich die Sonne und den herrlichen Blick in die Rheinebene. Traumhaft...

Neben mir stand ein Mann, der mir ein bisschen was zur Strecker erklärte, wo die steilsten Stücke waren, wo die Fahrer sich gerade befanden, wie lange es noch dauern würde, bis sie wieder bei uns vorbeikommen würden usw. ...

Ich machte mich dagegen in Sachen Fahrererkennung nützlich.

Schon bei der ersten Ankunft in Neusatzeck sahen manche Fahrer reichlich grau aus im Gesicht.

In Bühl stand ich das erste Mal überhaupt an einer Bergwertung und kann jetzt so halbwegs nachvollziehen was für eine Anstrengung das ist...

Nach der zweiten Überquerung ging ich zurück zum Bus um die Zielankunft in Bühl nicht zu verpassen. Diesmal war die Fahrt deutlich angenehmer, da ich sogar einen Sitzplatz im Bus bekam.

Unten angekommen ging’s wieder zurück zur Strecke. Ich hoffte auf einen Sieg der Bianchis, da Felix Garcia Casas mit vorn dabei war. Leider wurden meine Wünsche nicht erhört und der Sieg ging an die Magenta-Truppe aus Bonn. Der Mintgrüne wurde zweiter.

Nun hatte ich ein Problem. Rennen gelaufen, es war kurz vor fünf, aber mein Zug ging erst um 19:21 zurück. Ich hatte mir so ein Plan& Spar-Ticket gekauft, bei dem man sich im Voraus auf einen Zug festlegen muss. Da ich auf ein kleines Usertreffen gehofft hatte, buchte ich eine so späte Verbindung.

Es sollte um 19:21 mit dem RE von Bühl nach Karlsruhe gehen, von dort aus mit dem IR nach Stuttgart und dann von Stuttgart aus mit dem ICE nach München, wo ich um 23.40 ankommen würde...

Was tun in einem kleinen Städtchen am Nationalfeiertag?????????

Ich beschloss erst Mal zum Bahnhof zu gehen, vielleicht konnte ich ja etwas früher nach Karlsruhe fahren. In Sachen RE konnte ich ja jeden Zug nehmen, da war ja nicht reserviert. Es gab dann auch einen, der fuhr um 17:21 nach KA. Dort kannte ich mich ja schon ein bisschen aus, kaufte mir was zu essen und zu trinken und setzte mich in den Stadtpark um den Flamingos zuzuschauen. Nach einer Stunde wurde mir dies aber auch langweilig und ich ging wieder zum Bahnhof. Immer noch eine Stunde Zeit bis mein gebuchter Zug nach Stuttgart fuhr. Ich studierte also den Fahrplan und fand tatsächlich wieder einen RE, der kurze Zeit später nach Stuttgart fuhr. Ich bestieg den Zug und fuhr von Baden nach Schwaben. Dort angekommen hatte ich wieder gut 40 Minuten Wartezeit. Diese Zeit ließ sich aber mit dem in KA erworbenen „Focus“ ganz gut überbrücken.

Als der Zug dann endlich kam, war ich froh, nun endlich den letzten Teil meiner Reise antreten zu können. Leider war diese Ausgabe des Prachtstücks der DB AG aber leider nicht besonders gut in Schuss. An dem Sitz neben mir klapperte etwas ganz furchtbar und eiskalt war es auch, so dass an Schlaf nicht zu denken war..

Als ich um Mitternacht schließlich wieder daheim war, war ich nur noch todmüde.

Streik im Öffentlichen Dienst, Winter/ Frühling 2023

Wie bitte? Die Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst streiken? Die mit den sicheren Arbeitsplätzen, die, die in der Pandemie nicht um ihre Jobs...