Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachtsweltcup in Ramsau am Dachstein, 21.12.-23.12.2018

Buidln

Ramsau kurz zusammengefasst: Aber schau, schau, wia's regnen tuat

Und wenns nicht geregnet hat, dann wars windig.

Zeitweise war es auch regnerisch und windig zur gleichen Zeit.

Aber am Sonntag, beim Lauf, da schien die Sonne!

Vorwort/ Freitag, 21.12.2018

09. Oktober 2017 - der erste Plan für die kommende Saison erscheint.

14. April 2018 - die FIS twittert, die voraussichtlichen Kalender kämen leider erst am 16. April heraus. N. ist sauer.

16. April 2018: Die Kalender sind da, Ramsau hat ein Sternchen. Kein gültiges Schanzenzertifikat. N. ist sauer.

16. Mai 2018 - die Kalender sollten bestätigt werden...es wird der 19. Mai.

18. Mai 2018 - Ramsau ist immer noch unsicher...N. ist sauer.

24. Mai 2018 - der Zeitplan auf der HP der Ramsauer passt zu dem der FIS. N. und S. schöpfen Hoffnung.

22. Juli 2018 - Ramsau hat immer noch ein Sternchen...

06. September 2018 - N. will Klarheit und fragt direkt bei der FIS über FB nach und bekommt die Auskunft, dass der Weltcup auf jeden Fall stattfinden würde.

N. und S. sind erleichtert und machen sich auf die Suche nach einer Unterkunft.

10. Oktober 2018: N. weiß, dass der Zyklus der mündlichen Prüfungen in diesem Halbjahr lange dauern wird, es viele Termine geben wird und sie somit am 21.12.18 noch würde arbeiten müssen.
Diesmal würde es also nichts werden mit dem PCR live vor Ort.

Und auch S. musste noch ein paar Stunden in die Arbeit.

Der Zug in München fuhr um 14:17 Uhr. Die Zahl der Prüflinge an diesem Tag wurde mehr und mehr, Terminverschiebungen aus Krankheitsgründen. N. begann zu schwitzen.

Dann wurde noch die Kollegin krank.

N. schwitzte noch mehr.

Am Tag der Prüfungen meldeten sich zwei Prüflinge erneut krank.

N. atmete auf.

Am Ende ging alles glatt.

Morgens gleich alles mitgenommen, gegen 13:15 Uhr das Amt verlassen und zum Hauptbahnhof geeilt.

Der Zug hatte dann Verspätung.

N. begann erneut zu schwitzen. Wir MUSSTEN  diesen Zug sowie den Anschluss in SBG kriegen, da wir nur so den letzten Bus von Schladming rauf nach Ramsau bekommen könnten.

Am  Ende ging alles gut, das Umsteigen in Salzburg wie auch das in den Bus in Schladming. Ach ja, in Schladming regnete es. Es regnete dann auch in Ramsau.

Der Wirt in der Pension nahm uns dann auch gleich mal die nassen Jacken ab und hängte sie zum Trocknen in den Keller.

Wir zogen uns trockene Hosen an und Regenjacken an und machten uns auf den Weg in die Stammkneipe äh - pizzeria. Man erkannte uns dort gleich wieder...

Samstag, 22.12.2018

Am heutigen Tage sollte es ja erst um 11 Uhr losgehen (oh Luxus) und so konnten wir sogar ausschlafen. und gemütlich frühstücken. N. fing an, sich durch das Müsliangebot zu futtern.

Am Abend vorher hatte der Wetterbericht gemeldet, dass es ab 20 Uhr schneien und nicht mehr regnen sollte.

Es regnete aber den ganzen Abend und die ganze Nacht durch.  Wir fragten uns, ob Schnee in Ö evtl. flüssig war. Ich meine, möglich wäre es ja gewesen  - andere Länder, andere Sitten...

Es schneite dann für ca. 1 Minute...

Es regnete und windete, als wir uns auf den Weg ins Stadion machten. Fahnen aufgehängt, Elch platziert und abgewartet, was der Tag/der Wettkampf so bringen würde.

Die Fahnen und der Elch zogen auch die Aufmerksamkeit des ORF-Kameramanns auf sich und so waren wir die ganze Zeit im Bilde, im wahrsten Sinn des Wortes.

ÄT ORF: Der Elch heißt übrigens Kalle.

48 Springer lang ging es gut, nur noch Eric Frenzel und Jarl Magnus Riiber saßen oben als sich der Wind zu einem Comeback entschloss.

Erst wartete man eine Weile ab, dann wurde eine offizielle fünf minütige Pause eingeschoben. Während dieser Pause wurde es ruhiger, aber springen durften beide nicht.

Gegen 13:30 Uhr wurde verkündet, dass das Springen abgebrochen sei und der PCR zur Anwendung käme.

Dies war für Johannes Rydzek äußerst positiv, da er im abgebrochenen Springen dsq worden war und durch den PCR nun doch wieder im Rennen war und auch für Espen Andersen, der bei seinem Wettkampfsprung eine Böe erwischt hatte und hoffnungslos hinten lag.

Um 14:45 Uhr sollte es mit dem Lauf weiter gehen. N. und S. verkrochen sich erst mal ins warme und trockene Veranstaltungszentrum und prüften im www die Neuigkeiten.

Danach wieder wetterfest verkleidet und ab an die Strecke.

Jarle Riiber hatte nach dem PCR nur neun Sekunden Rückstand auf den Führenden Österreicher Rehrl und unserer Meinung nach genügend Polster nach hinten. Wir hofften sehr auf einen Sieg von ihm, viel zu lange hatten wir keinen norwegischen Sieg mehr live erleben dürfen.

Während dem Warmlaufen kam u.a. Max Laheurte aus Frankreich vorbei. Er sah eine Plastiktüte auf der Loipe liegen, stoppte, hob selbige auf und drückte sie mir in die Hand.

Max, der Umweltschützer! *gg*

Und außerdem freuten wir uns ja schon wieder arg auf die Siegerehrung abends am Ederhof, die bestimmt sehr weihnachtlich und besinnlich werden würde. Die FIS hatte auf Nachfrage ja schon den "weihnachtlichsten Weltcup" aller Zeiten angekündigt. Bis lang war davon aber noch nichts zu sehen gewesen...

Keine Weihnachtslieder, kein internationalen Weihnachtsgrüße, nichts. Da hätte man viel mehr draus machen können, liebe FIS! :(

Am Ende gewann Jarl tatsächlich. Wir freuten uns so sehr für ihn.

Leider wurde dann irgendwann verkündet, dass die abendliche Feier am Ederhof wegen dem Wetter leider ausfallen müsse. N. und S. waren traurig. Und dann standen wir auch noch so doof, dass wir die Siegerehrung nur hören, aber nicht sehen konnten. Also nicht direkt, die Videowand sahen wir.

Als einzige weihnachtliche Einlage gab es nun eine Verlosung von Weihnachtspackerln. Die Verlosung dauerte und dauerte, das Wetter wurde immer schlechter. Auch verzogen uns irgendwann ins "Verweilzeit" zum Essen und danach noch zum Spar zwecks Erwerb von Getränken, Proviant und einer Ansichtskarte.

Zurück in der Pension schafften wir es diesmal MIT den Jacken ins Zimmer.

Alles zum Trocknen gehängt und ein paar Stündchen später wieder in die Pizzeria.

Nach der Rückkehr aus der Pizzeria hängten wir wieder alles zum Trocknen auf...

Sonntag, 23.12.2018 - Driving home for Christmas...

Zusammenfassung des Springens am Sonntag (aus unserer Sicht)

Am Sonntag ging es dann leider schon um 9:30 Uhr los. Wir schälten uns also um 7 Uhr aus den Betten, packten alles Nötige in die Rucksäcke, alles andere in die Koffer.

N. futterte sich weiter durchs Müslibuffet.

Nach dem Frühstück auf zur Schanze. 10 Minuten zu spät vor Ort (korrekte Zeit verbummelt und verbrummt). Trotzdem Platz in der ersten Reihe ergattert. Wieder direkt vor dem ORF-Typen.

Die Quali lief super für unsere Favoriten und wir waren guten Mutes für den eigentlichen Bewerb.
Der ORF-Typ stand dauernd direkt vor uns.

Die gute Laune sollte uns schneller vergehen als wir dachten...zuerst erwischte der arme Jan Schmid eine Böe im Hang, kam nur auf 80 Meter und war hoffnungslos abgeschlagen.

Hier, in seinem Ramsau, wo er seine größten Erfolge im Weltcup gefeiert hatte. Das erste Stockerl 2008, den ersten Sieg 2011, das erste gelbe Leiberl 2017. Sein allerletzter Sprung in Ramsau ging total schief.

Er war bedient.

Und als ob das noch nicht gereicht hätte für Team Norge und auch für uns, ging es gleich mal so weiter.

Es war ca. 11:30 Uhr im schönen Ramsau, da saß Jarl Magnus Riiber am Balken und wollte springen. Man sah auf der Leinwand, wie sich aus der Spur plötzlich Eisbrocken lösten und die Spur runterrutschten. Der arme Jarl war sehr erschrocken und zog die Beine an.

Als nächstes sah man jemanden vom norwegischen Team am Schanzentisch, wütend gestikulierend.

Man kehrte eine Weile herum, schickte zuerst einen Vorspringer runter und dann Jarle. Der arme Kerl kam im Flug total ins Trudeln, arbeitete wild mit dem Armen und kam ebenfalls nur auf 80 Meter.

Wir loggten uns ins Forum ein und lasen dort, dass die Norges einen Protest eingelegt hätten.

Um 11:55 meldete N. ins Forum, dass man an der Schanze bereits alles abgebaut hatte und somit niemand mehr würde springen dürfen. Später kam die Meldung, dass der Protest abgelehnt worden sei.

N. und S. waren sehr, sehr wütend.

Wir fragten uns, ob Jarl und Jan überhaupt noch starten würden. Die Frage klärte sich beim Warmlaufen. Jan ja, Jarl nicht.

Nach dem Springen hatte Jörgen Graabak nur 38 Sekunden Rückstand auf den Führenden Szczepan Kupczak aus Polen. N. meinte, ein Sieg von Jörgen wäre auch mal wieder nett.

Wir postierten uns wieder an der gleichen Stelle wie die letzten Jahre. Fahnen aufgehängt, Elch daneben. Bisschen was gefuttert um uns warm zu halten und gleichzeitig die Nerven zu beruhigen. Während wir also so vor uns hin futterten, kam plötzlich ein Mann in DSV-Kleidung und sprach die Leute neben uns an.

Unsere Laune, die sich zwischenzeitlich leicht verbessert hatte (siehe Essen), ging nun schlagartig wieder in den Keller.  Der Typ meinte in einer unglaublich arroganten Art, der Vorfall sei Jarls eigene Schuld gewesen, das habe er gleich gesehen und die Norges hätten ja nur protestiert, weil das eben der Weltcupführende sei.

Wir waren kurzzeitig sprachlos, entschlossen uns aber, uns nicht mit dem Herren anzulegen. Um so mehr hofften wir nun auf einen Sieg der Norges.

Es war ein enges Rennen zum Ende hin, aber Jörgen Graabak spielte auf der Zielgeraden mal wieder seine hervorragenden Sprintqualitäten aus und gewann mit 0,3 Sekunden Vorsprung vor Johannes Rydzek. N. und S. waren versöhnt.

Unsere Freude war nun grenzenlos.

Tagessieg, gelbes Leiberl behalten im Team, Nationencup verteidigt.

Wir blieben noch lange, beobachteten die Jungs im Zielraum, verfolgten die Siegerehrung und dann wieder das Verlosen der Packerl. Wieder kein Glück gehabt.

Anschließend wieder zum Essen ins "Verweilzeit".

Von der FIS war das Ganze ja als "weihnachtlichster Weltcup" aller Zeiten angekündigt gewesen, es wurde aber in all der Zeit nicht ein einziges Weihnachtslied gespielt, daher habe ich hier mal ein paar internationale Lieder zusammengesucht:

Norwegen:

En stjerne skinner i natt (Ein Stern leuchtet heute Nacht)

Å, jul med din glede - Oh Weihnachten mit deiner Freude

"Hjem te jul, „Nach Hause an Weihnachten“

Freddy Kalas - Hey Ho

Finnland:

Tonttujen jouluyö- die Weihnachtsnacht der Wichtel

Joulupuu on rakennettu - der Weihnachtsbaum ist aufgestellt

Joulupukki matkaan jo käy (engl. Santa Claus Is Coming to Town)

Frankreich:

Les Anges dans nos campagnes - Engel auf den Feldern singen

Petit papa Noël

Italien:

Canzoni Natalizie (Astro del ciel)

O albero, o albero - Oh Tannenbaum

Nach dem Essen im Verweilzeit langsam zur Pension zurückgelaufen, wo wir noch etwa eine Stunde saßen und dann, oh welch Wunder, im Regen zur Bushaltestelle liefen.

Der Bus kam erneut auf die Minute pünktlich und ebenso pünktlich waren wir in Schladming.

Die Heimfahrt ging so weit glatt, nur im Salzburger Bahnhof verliefen wir uns mal wieder.






Regen (Sommer )Grand Prix Oberstdorf, 24.08.-26.08.2018

Fotos vom Regen

Oberstdorf kurz zusammengefasst: Aber schau, schau, wia's regnen tuat

Und wenns nicht geregnet hat, dann wars windig.

Zeitweise war es auch regnerisch und windig zur gleichen Zeit.

Am Sonntag, als alles vorbei war, da schien die Sonne! *wüt*

Nachfolgend mehr über viel Wasser von oben, über aus der Distanz verfolgten Wettkämpfen sowie einem verlorenen Schlüssel...

4,5 Tage nach Oberwiesenthal machten N. und S. sich also wieder auf die Socken zu den so geliebten Sportlern.

N.s Ohr tat nun endlich nicht weh, dafür war ich mal wieder sehr müde. Nachwirkungen von OWT und dem frühen Aufstehen am heutigen Tage (gearbeitet von 6 bis 12 Uhr, danach Abreise nach Odorf).

Die Wettervorhersage war schon im Vorfeld mehr als bescheiden gewesen und bestätigte sich dann auch vollends.

OK, nach dem bisherigen Saharasommer brauchte die Natur ja wirklich dringend Wasser, viel viel Wasser. Aber hätte es nicht vielleicht nur nachts regnen können?

Unsere Unterkunft war dann mindestens so bescheiden wie das Wetter, die Pensionswirtin allerdings umso herzlicher.

Kaum wollten wir am Freitag zur Schanze aufbrechen, öffnete der Himmel seine Schleusen und schloss sie bis Samstag Abend auch nicht mehr.

Unsere Gastgeberin fuhr uns mit dem Auto bis zum Fuß des Schattenbergs und so blieben wir wenigstens auf diesem Weg trocken.

Hatten wir anfangs noch vor, uns ganz nach vorn an die Absperrung zu stellen, so gaben wir dieses Vorhaben schnell auf und flüchteten ganz nach hinten unters Dach.

Diese Örtlichkeit blieb für die restliche Dauer des SGPs unser Stammplatz, zusammen mit allen anderen Besuchern des SGPs.

Zwischen den Bewerben in OWT und Odorf hatte es auch noch einen in österreichischen Villach gegeben. Diesen hatte Ilkka Herola gewonnen. N. hatte sich sehr darüber gefreut. Lange hatte Team Finnland nichts gewonnen, sehr lange. Ilkkas erster Sieg bei den "Großen".
N. hätte sich allerdings noch wesentlich mehr gefreut, einen finnischen Sieg live vor Ort miterleben zu können und hoffte darauf, dass "Ilu" im nassen Odorf seinen Erfolg würde wiederholen können.

Der PCR am Donnerstag ging an Familie Watabe.

N. und S. standen also ganz hinten, unterm Dach. Es regnete und regnete. Wir in Regenjacken, die Rucksäcke in Regenhüllen und zusätzlich unter Schirmen geparkt.

Keine Fotos, keine Autogramme, keine Sportler aus der Nähe.

Da wir also im Stadion ganz hinten standen hatten wir den besten Blick nach unten, wo die Teamautos standen.

Dort zogen sich die Jungs nach dem Springen für den Lauf um. Sie taten uns so leid. Es war nass, kalt und windig. Keine beheizten, trockenen Kabinen. Als Sitzgelegenheit nur der Kofferraum des Teamwagens.

Zwei nasse Kombifans überlegten, wie man den morgigen Tag am besten (trocken) rumbringen könne, wo man mit der Kurkarte evtl. eine Ermäßigung bekäme.
Am Ende beschlossen wir ins Heimatmuseum zu gehen und vorher noch zum Essen.

Das Springen am Freitag ging an Akito Watabe vor Mario Seidl und Franz-Josef Rehrl. Ilkka Herola hatte auf Platz sieben genau eine Minuten Rückstand.

N. und S. beschlossen sich zum Lauf etwas näher an die Strecke zu stellen. Mit Schirm aber ohne Charme und erst recht ohne Melone trotzen wir dem Ganzen eine Weile, ehe wir uns doch wieder ein Plätzchen im Trockenen suchten. Leider mussten wir feststellen, dass wir von dort aus nicht sehen würden. Also doch wieder raus in den Regen.

Am Ende gewann Vinzenz Geiger vor Mario Seidl und Akito Watabe. Ilkka Herola wurde Vierter.
Leider dürfen in Odorf nur die besten drei zur Siegerehrung...

Wir machten uns nach dem Rennen wieder auf in Richtung Pension und verliefen uns dabei wie immer in Oberstdorf...

Samstag, 25. August 2018 - Regen, Regen, Regen

In Odorf beginnen die Bewerbe ja immer erst um 18 Uhr. Um eine für Kombifans gänzlich ungewohnte Zeit. Die letzten Jahre waren wir aber nie böse drum, da blieb uns nämlich immer noch Zeit für ausgedehnte Wanderungen.

Wir hatten häufig Pensionen, die beim "Bergbahn inklusive"-Programm dabei waren und somit konnten wir kostenlos alle Bahnen benutzen. 2 x Nebelhorn, Fellhorn, Kanzelwand - erst selber sportlich aktiv und dann abends zur Erholung den Kombis zugeschaut.

In diesem Jahr war das anders. Der große Monsun war über Schwaben gekommen und wir mussten jede Menge Zeit totschlagen.
Lange schlafen, Supermarktbesuch, Mittagessen, Heimatmuseum. So ein Tag kann seeeeeeeehr lang sein, wenn das Wetter schlecht ist.

10:34 Uhr: Es regnet nicht mehr. Zwei Fans schöpfen Hoffnung.
14:32 Uhr: Es regnet. Zwei Fans sitzen beim Essen.

Für den Abend besorgten wir uns noch wie üblich eine kleine Brotzeit bei der Nordsee.

Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Stadion, wieder ganz hinten, mit bestem Blick nach unten.

Das Springen am heutigen Tage gewann Akito Watabe vor Eric Frenzel und Szczepan Kupczak. Ilkka Herola lag auf Platz fünf.

Diesmal konnten wir nicht die Franzosen sondern Team D beim Vorbereiten auf den Lauf beobachten. Wieder mussten sich die armen Jungs draußen in der Kälte umziehen...

Zum Lauf wieder raus in den Regen gewagt.
Selbigen Lauf gewann dann Akito Watabe vor Eric Frenzel und Ilkka Herola.
Die Hoffnungen auf einen finnischen Gesamtsieg lebten also weiter.

23:03 Uhr: Es regnet. Zwei Kombifans erholen sich im Pensionszimmer.

Sonntag, 26. August 2018 - endlich Sonne, eine kleine Wanderung und verlorener Schließfachschlüssel

140:14 Uhr: Der SGP war vorbei, die Sonne schien...😐

Zwei leicht verstimmte Kombifans unternahmen eine kleine Wanderung zum Illerursprung.

Vorher hatten wir noch unsere Koffer wie üblich in ein Schließfach am Bahnhof gestopft.

Nur mit den Rucksäcken beladen machten wir uns also auf den Weg.

Als wir einige Stunden später zurück zum Bahnhof kamen, kauften wir uns erstmal was zu essen und ruhten uns auf einer Bank etwas aus.

Dann wollten wir die Koffer holen.
Der Schlüssel fürs Schließfach war jedoch nirgends zu finden.
Wir begannen zu schwitzen. Waren ratlos was nun zu tun wäre.

Schließlich zum Schließfach geschaut, evtl. hatten wir ja vergessen abzuschließen und der Schlüssel steckte noch.
Nicht ganz.

Es klebte vielmehr ein Zettel am Fach, mit der Bitte man möge sich doch bei der DB melden.
Wir rupften das Schild ab und gingen zur DB.

Eine sehr freundliche Mitarbeiterin öffnete und händigte uns den Schlüssel aus.

Wir hatten ihn am Fach verloren...

CHAOTI ON TOUR...

Sommer Grand Oberwiesenthal, 17.08.-19.08.2018



Nachdem die Wintersaison für unsere Favoriten aus dem Hohen Norden so toll gelaufen war, konnten wir den SGP kaum erwarten.

Wie auch schon im Vorjahr wollten wir wieder nach Oberwiesenthal und Oberstdorf fahren. Taten wir auch. Unsere Lieblinge aus dem Norden leider jedoch nicht! #quiteniceevenwithoutyou #toeffel

Um uns häufiges Umsteigen zu ersparen, buchten wir uns eine Fahrt mit dem Flixbus von MUC nach Chemnitz, von dort aus sollte es mit zwei weiteren Bussen über Annaberg-Buchholz weiter nach Oberwiesenthal gehen.
Ab München ZOB am Freitag, den 17.08.2018 um 8:50 Uhr, Ankunft Chemnitz 14:15 Uhr.

Nun war bzw. ist es immer noch so, dass N. auf der Suche nach einer größeren Wohnung ist.
Im Internet fand sich eine schöne 1,5-Zimmer-Wohnung in Unterhaching. Der Makler teilte N. einen Termin mit, der die Busverbindung unmöglich machte. Um 9 Uhr sollte ich in Haching sein.

Ich überlegte mir, mit dem Zug nach Sachsen nachzukommen.
Dann stellte sich heraus, dass ich so nur noch bis Chemnitz gekommen wäre, da dann der letzte Bus nach OWT bereits weg gewesen wäre.

N. und S. waren bedient.

Was tun?

Am 16.08.18 saß N. im LRA München mit ihrer Kollegin Y. beim Mittagessen und berichtete ihr von dem Problem.
Y. hatte die rettende Idee. Sie schlug vor, doch einfach beim Makler anzurufen und eine dringende Besprechung in der Arbeit vorzuschieben um somit den Termin etwas nach vorn verlegen zu können.

16.08.18, 11:57 Uhr: Gesagt, getan. N. rief nach dem Mittagessen an und trug das Problem vor.

16.08.18, 13:10 Uhr. Termin auf 8:30 nach vorn verlegt. N. und S. atmeten auf. N. würde den Zug um 10 Uhr nehmen können, würde jedoch mehrmals umsteigen müssen und hätte besonders in Regensburg kaum Zeit dafür.

S. recherchierte und fand noch einen Flixbus ab MUC über Regensburg nach Chemnitz.
N. stornierte die erste Verbindung und buchte die nächste.

Und als ob all das noch nicht genügend Aufregung und Stress gewesen wäre, hatte N. auch noch tierische Ohrenschmerzen und ging nach der Arbeit noch zum Arzt.

Beidseitige Mittelohrentzündung. Die Ärztin mahnte N., sich zu schonen. Keine Wanderungen oder ähnliches. Nach einem Besuch in der Apotheke war ich dann um eine Packung Ibuprofen, Nasenspray und Antibiotika reicher. Letzeres allerdings nur für den Fall, dass die Schmerzen deutlich schlimmer werden sollten. Letztendlich ging es ohne.

Am Freitag Morgen packte N. ihr Graffl und fuhr mit ihren Eltern nach Haching.

Der Makler war dann wirklich sehr nett, die Wohnung aber doch nicht so perfekt wie gedacht.

Koffer und Rucksack gepackt, zum Hachinger Bahnhof. Mit der S-Bahn nach Giesing, mit der U-Bahn zum Hbf, mit der nächsten S-Bahn zum ZOB. 10 Minuten vor Abfahrt des Busses war ich vor Ort. Zum Essen konnte ich mir nichts mehr kaufen.

Es war heiß, der Bus fuhr durch wüsten ähnliche Landschaften.



Unterwegs gab es dann bei Regensburg einen Unfall in einem Tunnel.

N. begann zu schwitzen. Der Bus musste pünktlich in Chemnitz sein, ich musste den Bus nach ANA bekommen.
Mit 30 Minuten Verspätung waren wir in Chemnitz.
In Chemnitz fand ich meinen Koffer im Bus nicht gleich und bekam wieder Panik.

Es war kochend heiß.
Ich hatte keine Ahnung, wo der Busbahnhof war.

Zwei andere Reisende gefragt. Sie antworteten mir im schönsten Schwäbisch, dass sie das leider auch nicht wüssten.
Google Maps half mir schließlich weiter.

Gegen 19 Uhr war ich in OWT. Es war immer noch kochend heiß. Mein Ohr tat weh, als ich meinen Koffer quer durch den Ort zerrte.

In OWT Koffer ins Zimmer gebracht, bissl Zeugs aus dem Rucksack geworfen und hoch zur Schanze gehetzt. Es war heiß, ich war müde, hungrig und das Ohr tat weh. Seit dem Frühstück nichts mehr gegessen außer Keksen.

Oben an der Schanze gab es verschiedene Nudelgerichte.
Nudeln können sehr glücklich machen! Ibuprofen auch!

Den PCR der Damen gewann Lisa Hirner vor Jenny Nowak und Stefaniya Nadimova.

Um 20 Uhr begann der PCR der Männer. N. war froh, jetzt mal ein paar Stunden am selben Ort bleiben zu können.

Den Sieg holte sich am Ende Franz-Josef Rehrl vor seinem Teamkollegen Mario Seidl und Ilkka Herola.

Nach dem PCR gab es noch eine Show-Einlage von Vivien Kretzschmar, ihres Zeichens Siegerin des "Erzi-Stars" im Jahre 2017.

Es war grausam.



N. und auch S. wünschten sich weit, weit weg.

Nach dem Gejaule Gesinge machten wir uns auf den Weg zurück ins Tal. Fürchterlich. Quer über einen steilen Hang, immer in der Hoffnung, nicht in den sich dort irgendwo befindlichen Bach zu stürzen.
Am Ende ging es gut, auch durch das Licht der Stirnlampe.

Diesmal begann es erst zu regnen, nachdem wir in der Pension waren.

N.s Bett quietschte fürchterlich und so gab es noch jede Menge zu lachen nachts.

Samstag, 18.08.2018

Wir erwachten bei Sonnenschein und bei, der geneigte Leser wird es sich denken können, erneut schon wieder oder auch immer noch viel zu hohen Temperaturen.

Da N. sich bzw. ihr rechtes Ohr ja schonen sollte, gingen wir nicht wandern, sondern gaben uns auch den Damenbewerb live und in Farbe.

Vorher besorgten wir uns im höchst gelegenen Edeka Deutschlands noch Getränke und ein bisschen Verpflegung für einen langen Tag an der Fichtelbergschanze. Wir schleppten uns und unser Graffl wieder rauf zur Schanze und machten es uns dort gemütlich.

Das Springen gewann Stefaniya Nadimova vor Lisa Hirner und Jenny Nowak.
Um halb drei waren die Damen mit ihrem Sprungdurchgang durch, das Teamsprint-Springen der Männer begann um 15:47 Uhr.

Die zwischenzeitliche Führung ging hier an Akito und Yoshito Watabe aus Japan, dahinter landeten Frank-Josef Rehrl/Mario Seidl aus Österreich und Manuel Faißt/Terence Weber vom DSV.

S. wollte ein Foto von Laurent "Lolo" Muhlethaler machen.

Wie gesagt, VON ihm.

Nicht mit Lolo. Es gibt wenn dann Fotos mit ihm.

S. hat jetzt also eine schöne Erinnerung an jenen Tag im August.

Nachdem die Sprungdurchgänge beendet waren, machten wir uns auf den Weg ins Tal, um uns an der Strecke einen schönen Platz zu suchen.

Es war im Übrigen immer noch viel zu warm.

Den 5 km-Lauf bei den Mädels gewann dann Stefaniya Nadimova vor Tara Geraghty-Moats und Jenny Nowak.

N. und S. freuten sich schon darauf, bei der Siegerehrung die schmissige russische Hymne zu hören, doch dazu später mehr...

Das Teamsprint-Rennen der Männer gewannen dann Rehrl/Seidl vor Weber/Faisst und Geiger/Rydzek.

Ilkka Herola/Arttu Mäkiaho aus Finnland wurden ganz knapp dahinter Vierte.

N. freute sich sehr für die beiden.

Wir wechselten die Örtlichkeit und pirschten uns näher an die Siegerehrung heran, diesmal ganz ohne irgendjemanden über den Haufen zu rennen.

N. und S. und viele andere Kombi-Freunde standen also dicht gedrängt und freuten sich auf die Hymne der Russischen Föderation.

Es gab auch tatsächlich ein Lied zur Stefaniyas Ehren. Nach dem zweiten Ton schauten N. und S. sich fragend und verwirrt an. DAS war nicht die Hymne, die wir kannten. Bei der WM im Juni und Juli hatten wir jedenfalls noch was GANZ anderes gehört.

Hatte Влади́мир Влади́мирович Пу́тин  (Putin) heimlich die Hymne geändert?

Aber das hätte man doch bestimmt mitbekommen??????

Als das Lied zu Ende war, drehte sich eine Frau zu uns um und meinte auch, dass das NICHT die Hymne gewesen sei.

Schließlich merkte man es auch auf der Bühne und nun endlich erklang Гимн Российской Федерации/Gimn Rossijskoi Federazii.

Später am Abend fanden wir dann heraus, was bei der Ehrung zu erst gespielt worden war:
Das Patriotische Lied, die Hymne Russlands von 1990 bis 2000.

Peinlich, peinlich OWT!

Für Franz-Josef und Mario schaffte man es dann zum Glück, die richtige Hymne wieder zu geben.

Nach den Ehrungen machten wir uns auf den Weg ins "Kiwi's", um dort wie üblich Flammkuchen zu essen.

Ebenfalls anwesend im Kiwi's die Trainer und Betreuer von Team Finnland mit dem Fass Bier, welches Ilkka und Arttu für ihren vierten Platz bekommen hatten. Die Jungs selbst nicht vor Ort. *gg*

Danach wieder raus, um der Party im Ortszentrum beizuwohnen.

Die Musik war nicht schlecht. Und laut. Sehr laut.

So hatten wir auch noch im Hotelzimmer lange was davon. Die Wände wackelten, erst gegen 1:30 Uhr oder so war Ruhe.



@Team Ö: Konntet ihr nachts schlafen, so direkt daneben?

Sonntag, 19.08.2018

Am nächsten Morgen alles in die Koffer und Rucksäcke gestopft und ein letztes Mal rauf zur Schanze geschleppt. Wie an jedem Tag seit April war es bereits wieder menschenfeindlich heiß.

Springen der Damen und Springen der Herren verfolgt, danach runter in den Ort.

N. musste am nächsten Tag wieder arbeiten und sich somit noch vor den jeweiligen Laufdurchgängen wieder auf den laaaaaaaaangen Weg Richtung Heimat machen. Details hierzu können dem nachfolgend geposteten Screenshot entnommen werden...



Die Heimfahrt war lang und heiß und schien kein Ende zu nehmen. 

Als ich endlich zu Hause war, tat mein Ohr wieder höllisch weh und im Hals war alles so geschwollen, dass ich meinen Mund kaum öffnen konnte.

Sehr günstig, sollte man doch die Schmerztabletten nicht auf nüchternen Magen nehmen. 

Ich schaffte es irgendwie einen Joghurt zu essen.

Am nächsten Tag im Büro war ich dann nur körperlich anwesend.

S. hatte vor, noch ein paar Tage länger im schönen Sachsen zu bleiben und konnte somit auch noch die beiden Läufe verfolgen. 


Fotos

Streik im Öffentlichen Dienst, Winter/ Frühling 2023

Wie bitte? Die Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst streiken? Die mit den sicheren Arbeitsplätzen, die, die in der Pandemie nicht um ihre Jobs...