Sonntag, 17. Februar 2019

COC in Brotterode, 22.02.-24.02.2019

Wenn aus einem Jahr mal eben 15 werden...

Hier schon mal ne kurze Übersicht zu An- und Abreise meinerseits...

 Anreise. Geht noch.



Freitag, 22.02.2019

Hat auch alles bestens geklappt bei "ich bin durch Deutschland gefahren". Als ich in Brotterode war, im Pensionszimmer, allein, weil R. erst später kommen würde, da lief grad in Seefeld bei der WM der erste Bewerb der Kombis, genauer gesagt der alles entscheidende Lauf.

Ich hätte einen TV gehabt, ja, aber ich war viel zu nervös, lief es doch für einen norwegischen Athleten gerade richtig gut. Durchs Zimmer getigert, immer wieder mit zittrigen Fingern den FIS-Ticker aktualisiert...

Um 16:51 Uhr war das Rennen vorbei und Norwegen hatte, in Person von Jan Schmid, Silber geholt. 10 Jahre nach der letzten Einzelmedaille, die seinerzeit im tschechischen Liberec auch der Jan erreicht hatte.

N. war glücklich. Das WE hatte gut begonnen.

Gleichzeitig fragte N. sich aber auch zum ersten Mal, warum zur Hölle sie gerade in Thüringen und nicht in Tirol war.

Gegen 19 Uhr kam dann auch R. endlich an. Wir gingen zuerst noch schnell zum EDEKA um Proviant und Getränke zu kaufen und dann noch gemütlich was Essen.

Samstag, 23.02.2019 - ein langer Tag an der Schanze und Gold zum Abschluss

N. und R. machten morgens erst noch einen Abstecher zum örtlichen Bäcker und quälten sich dann die steile Straße zur Schanze hinauf. 9 Uhr waren wir vor Ort, losgehen sollte es um 9:30 mit dem Training der Männer.

Kaum standen wir da und hatten die Rucksäcke abgestellt, tönte aus dem Lautsprecher eine Stimme, dass sich der Beginn des Trainings auf 10 Uhr verschieben wurde. Begründung gab es keine.

Das war also der Beginn eines laaaaaaaaaaaaangen Tages an der Schanze.  Training der Männer, der Frauen, Probe, Wettkampf der Frauen, selbiges bei den Herren. Unterbrochen vom Verzehr einer Thüringer Bratwurst, der besten die ich jemals hatte.

Die ganze Zeit hatten wir schönstes Wetter, blauen Himmel, leichten Frost und blauen Himmel. Ein echter Traum.

Zeitgleich lief in Seefeld im schönen Tirol ja die WM. Am heutigen Tage stand das Einzel vom der Großschanze an. Wir verfolgten mit einem Auge das Springen in Brotterode, mit dem anderen blickten nicht wenige Fans auf ihre Handys, um via Ticker das Springen im "Herz der Alpen" zu verfolgen.

Nach Runde eins lag "Eisei" dort auf zwei, lediglich 1,2 Punkte hinter Kilian Peier aus der Schweiz.

Es ging auf 16 Uhr zu, in Seefeld nahte die Entscheidung. Die Kälte hatte den Akkus der Smartphones bereits ordentlich zugesetzt. 

Viertel fünf, in Seefeld standen die letzten beiden Springer oben. Eisei war gesprungen, lag vorn. Nur noch der Schweizer Peier saß oben. Es dauerte ewig, bis die Entscheidung im Ticker erschien. Gerade als N.s Handy ausging, verkündete der Sprecher, dass Eisei gewonnen habe. 

Aufschrei im weiten Rund der Werner-Lesser-Arena. Es waren wirklich viele Leute da, Brotterode ist der COC mit den meisten Fans überhaupt. 

Zuvor war um 15:16 Uhr das Springen der Mädels zu Ende gegangen, doch es dauerte und dauerte mit der Siegerehrung. N. fühlte sich an Schonach und die DSQ von Magnus Krog erinnert. Auch damals hatte man ewig lang hin und her getan.

Am Ende wurde die eigentliche Siegerin Katra Komar wegen ihrem Anzug dsq und so ging der Sieg an Pauline Hessler.

Um 19 Uhr stand auch der Sieger bei den Jungs fest, es war Clemens Aigner aus Österreich.

In Seefeld hatte es die Ergebnisse gegeben, die wir gerne gehabt hätten. Wir fragten uns erneut, warum zur Hölle wir nicht dort waren...

Gleichzeitig witzelten wir herum, dass morgen bestimmt ein Norweger gewinnen würde, wenn eine von uns nicht mehr da sein würde..

Wir kauften uns noch eine Wurst und tranken einen Glühwein auf Eisei.

Danach verließen wir nach 10,5 Stunden das Stadion und liefen mit schmerzenden Füßen zurück zur Pension, währenddessen schauten wir uns noch das Feuerwerk an.

Den restlichen Abend verbrachten wir mehr oder weniger regungslos auf den Betten liegend. 

Alles in allem war bzw. ist Brotterode wirklich ein toller Austragungsort, es wäre jammerschade wenn es diesen COC in Zukunft nicht mehr geben würde!

Sonntag, 24.02.2019

Heimreise am Sonntag. Noch vor Beginn des Wettkampfes.



Ab Nürnberg alternativ so weiter nach Hause



Morgens machten wir uns wieder auf, R. zur Schanze, N. zum Busbahnhof, um von dort aus nach Eisenach zu fahren. Bus kam pünktlich, N. atmete auf. Von Eisenach weiter nach Sonneberg, dort ganze drei Minuten zum Umsteigen.

10:30 Uhr. In Seefeld beginnt das Teamsprint-Springen. Für Norwegen sind Jan Schmid und Jarl Magnus Riiber am Start.

10:33 Uhr, Bus kommt.

11:06 Uhr. In Seefeld ist das Springen beendet. Team Norge auf Platz vier, 27 Sekunden Rückstand auf Platz 1 bzw. Team D.

11:30 Uhr. N. ist in Eisenach.

13:30 Uhr. In Seefeld beginnt der Lauf. N. ist irgendwo im Thüringer Nirgendwo.

14:01 Uhr. Der Lauf ist beendet, Gold ist wieder an D. gegangen, Norwegen auf Platz 2 gelandet. Zunächst ist N. enttäuscht, aber dann konnte ich mich doch freuen, da Jarl und Jan auch zufrieden schienen. N. ist immer noch im Thüringer Niemandsland und fragt sich zum dritten Mal, warum zur Hölle sie in Thüringen und nicht in Tirol war...

Hoffentlich, hoffentlich würde diese Glückssträhne der geliebten Norgejungs nächste Woche so weitergehen.

15:00 Uhr, Sonneberg Thüringen Hauptbahnhof.  Drei Minuten zum Umsteigen in den Zug nach Nürnberg. Klappt.

15:23 Uhr. R. meldet aus B., dass heute Marius Lindvik gewonnen habe. Toll. Wie am Samstag prognostiziert. N. weg, Norweger am Stockerl.

17:22 Uhr. N. ist im schönen Nürnberg und kauft sich dort erstmal was zu futtern. Seit 10 Uhr unterwegs. Um kurz nach sechs geht es über Ingolstadt weiter nach München.

21:06 Uhr. N. ist daheim. 11 Stunden nach dem Aufbruch in B.

Wie würden die Norwegen sagen? "Lang dag"!









Skiflug-Weltcup in Oberstdorf, 02.02.-03.02.2019

Skifliegen im Allgäu 

Nachdem es letztes Jahr so toll gewesen war beim Fliegen tief unten im südlichsten Winkel Deutschlands, mussten wir da heuer unbedingt wieder hin.

Die gleichen (norwegischen) Erfolge würde es zwar wohl nicht geben, aber egal.

Erst waren zwei Flugtage geplant auf der Heini-Klopfer-Schanze, doch dann übernahm man kurzfristig einen der ausgefallenen Bewerbe von T-N und es wurden drei.

N. musste am Freitag noch arbeiten und so fuhr S. allein. Am Samstag ging es dann gemeinsam auf Tour. Leider hatten wir in Odorf keine Unterkunft mehr gefunden und mussten auf Sonthofen ausweichen. Dort auf der Hinfahrt Station gemacht, Reisetasche abgestellt und zurück zum Bahnhof. 

Am Samstag gewann dann mal wieder Ryoyu Kobayashi. Zum dritten Mal waren wir heuer zusammen bei einem Weltcupspringen und zum dritten Mal siegte der japanische Shootingstar.

Wir überlegten schon beim japanischen Verband einen Antrag auf finanzielle Förderung unserer Reisen zu stellen.

Markus Eisenbichler kam am heutigen Tage auf Platz zwei. Gestern war er noch Dritter geworden. Doch dazu später mehr...

Nach dem Springen machten wir uns auf den Weg zum Pendelbus, um zurück nach Oberstdorf und zum Nordic Park zu fahren. Sonst hatte der BUS IMMER dort gehalten, immer. Diesmal nicht. Er fuhr direkt zum Bahnhof und so mussten wir zurück laufen. *motzmecker*

Vor Beginn der Siegerehrung kauften wir uns noch Pommes, um das Loch im Bauch zu stopfen. Während der Ehrung dann meinte der Spreche zu Eisei, Ebay habe sich zwecks Sponsorvertrag gemeldet.

Allerseits ????????????????????????

Aufklärung: 3, 2, 1 meins.

Allerseits "Aaahhhhhhhhhh!"

Laut Sprecher gelte dies aber nur, wenn er morgen gewänne.

Zu guter Letzt hörten wir mal wieder die japanische Hymne. Nahtlose Fortsetzung der letztjährigen Kombisaison.

Vom Nordic Park zum Bahnhof und ab nach Sonthofen ins Hotel.

Sonntag, 03.02.2019 - Sänk ju for träwelling wis Deutsche Bahn oder fünf Stunden von Odorf nach MUC...

Nach einem guten Frühstück machten wir uns erneut auf den Weg zum Bahnhof und zur Schanze. Gepäck ins Schließfach gestopft und ab zum Bus.

Wir fragten uns, ob Ryo heute wieder gewinnen könne bzw. ob überhaupt ein Fliegen möglich sein würde, schließlich schneite es seit Stunden.

Doch am Ende ging es, wenn es auch nicht ganz fair war. "Unsere" Serie mit dem Japaner riss leider, er kam am Ende nur auf Rang neun. Zu unserer großen Freude jedoch landete Daniel-André Tande auf Rang fünf und wir begannen für die WM wieder Hoffnung zu schöpfen.

19:20 Uhr sollte unser Zug ab Oberi gehen, mit Umsteigen in Immenstadt und Buchloe, Ankunft MUC Hbf 21:41 Uhr. Soweit der Plan.

Wir verließen das Stadion vorzeitig und eilten zum Bus, um zum Bahnhof zu fahren. Dort noch was zu futtern gekauft. Weise Entscheidung. Der Tag bzw. Abend sollte nämlich noch lang werden, aber das konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.

Nach einigem Hin und her und einem sehr unfreundlichen Mitarbeiter den Bahn später waren wir im Zug. Es dauerte und dauerte. Schließlich hieß es, von Gleis fünf könne man nicht mehr ausfahren, man würde uns auf Gleis zwei rangieren (oder umgekehrt, ich kann es nicht mehr mit Bestimmtheit sagen).

Ok, umrangiert. Dort weiter ging es noch lange nicht. Der Zug stand und stand. Es schneite und schneite. Schließlich stiegen noch mehrere Personen zu und berichteten, dass dieser Zug der letzte sei, der heute noch aus Oberi nach München ginge. Den um 20:19 Uhr habe man ersatzlos gestrichen.

Toll für die Leute, die diesen hatten nehmen wollen.

Das Allgäu versank im Schnee.

Irgendwann ging es dann doch noch weiter. Die Akkus unserer Handys leerten sich zusehends. Wir prüften immer wieder bahn.de, um nach Umsteigemöglichkeiten zu sehen. Unser Zug hatte Verspätung. S. fand heraus, dass es einen Zug nach Augsburg gäbe, umsteigen dazu in Immenstadt. Dort ließ man den Zug nach Lindau warten. Den nach Augsburg nicht.

Wir waren sauer.

Schließlich waren wir in Kempten. Dort stiegen alle aus. Nochmal 45 Minuten warten. Als wir schließlich im Zug nach München saßen, gab es auch unterwegs immer wieder Verzögerungen. Der Zug stand in Buchloe.

S. musste in München ja noch ihren Zug in die Heimat erwischen. Handyakku bei 2 %, wir waren in Geltendorf. 30 Minuten bis München. In Pasing packte sie ihr Zeug zusammen und rannte zum anderen Gleis.

Wir waren dann beide um halb eins oder so daheim.

Der nächste Tag im Büro war sehr anstrengend.

Fotos:













Sch..ß drauf ob die Züge fahren oder nicht, Hauptsache die Mülltrennung funktioniert!

Streik im Öffentlichen Dienst, Winter/ Frühling 2023

Wie bitte? Die Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst streiken? Die mit den sicheren Arbeitsplätzen, die, die in der Pandemie nicht um ihre Jobs...