Dienstag, 25. Dezember 2018

Sommer Grand Oberwiesenthal, 17.08.-19.08.2018



Nachdem die Wintersaison für unsere Favoriten aus dem Hohen Norden so toll gelaufen war, konnten wir den SGP kaum erwarten.

Wie auch schon im Vorjahr wollten wir wieder nach Oberwiesenthal und Oberstdorf fahren. Taten wir auch. Unsere Lieblinge aus dem Norden leider jedoch nicht! #quiteniceevenwithoutyou #toeffel

Um uns häufiges Umsteigen zu ersparen, buchten wir uns eine Fahrt mit dem Flixbus von MUC nach Chemnitz, von dort aus sollte es mit zwei weiteren Bussen über Annaberg-Buchholz weiter nach Oberwiesenthal gehen.
Ab München ZOB am Freitag, den 17.08.2018 um 8:50 Uhr, Ankunft Chemnitz 14:15 Uhr.

Nun war bzw. ist es immer noch so, dass N. auf der Suche nach einer größeren Wohnung ist.
Im Internet fand sich eine schöne 1,5-Zimmer-Wohnung in Unterhaching. Der Makler teilte N. einen Termin mit, der die Busverbindung unmöglich machte. Um 9 Uhr sollte ich in Haching sein.

Ich überlegte mir, mit dem Zug nach Sachsen nachzukommen.
Dann stellte sich heraus, dass ich so nur noch bis Chemnitz gekommen wäre, da dann der letzte Bus nach OWT bereits weg gewesen wäre.

N. und S. waren bedient.

Was tun?

Am 16.08.18 saß N. im LRA München mit ihrer Kollegin Y. beim Mittagessen und berichtete ihr von dem Problem.
Y. hatte die rettende Idee. Sie schlug vor, doch einfach beim Makler anzurufen und eine dringende Besprechung in der Arbeit vorzuschieben um somit den Termin etwas nach vorn verlegen zu können.

16.08.18, 11:57 Uhr: Gesagt, getan. N. rief nach dem Mittagessen an und trug das Problem vor.

16.08.18, 13:10 Uhr. Termin auf 8:30 nach vorn verlegt. N. und S. atmeten auf. N. würde den Zug um 10 Uhr nehmen können, würde jedoch mehrmals umsteigen müssen und hätte besonders in Regensburg kaum Zeit dafür.

S. recherchierte und fand noch einen Flixbus ab MUC über Regensburg nach Chemnitz.
N. stornierte die erste Verbindung und buchte die nächste.

Und als ob all das noch nicht genügend Aufregung und Stress gewesen wäre, hatte N. auch noch tierische Ohrenschmerzen und ging nach der Arbeit noch zum Arzt.

Beidseitige Mittelohrentzündung. Die Ärztin mahnte N., sich zu schonen. Keine Wanderungen oder ähnliches. Nach einem Besuch in der Apotheke war ich dann um eine Packung Ibuprofen, Nasenspray und Antibiotika reicher. Letzeres allerdings nur für den Fall, dass die Schmerzen deutlich schlimmer werden sollten. Letztendlich ging es ohne.

Am Freitag Morgen packte N. ihr Graffl und fuhr mit ihren Eltern nach Haching.

Der Makler war dann wirklich sehr nett, die Wohnung aber doch nicht so perfekt wie gedacht.

Koffer und Rucksack gepackt, zum Hachinger Bahnhof. Mit der S-Bahn nach Giesing, mit der U-Bahn zum Hbf, mit der nächsten S-Bahn zum ZOB. 10 Minuten vor Abfahrt des Busses war ich vor Ort. Zum Essen konnte ich mir nichts mehr kaufen.

Es war heiß, der Bus fuhr durch wüsten ähnliche Landschaften.



Unterwegs gab es dann bei Regensburg einen Unfall in einem Tunnel.

N. begann zu schwitzen. Der Bus musste pünktlich in Chemnitz sein, ich musste den Bus nach ANA bekommen.
Mit 30 Minuten Verspätung waren wir in Chemnitz.
In Chemnitz fand ich meinen Koffer im Bus nicht gleich und bekam wieder Panik.

Es war kochend heiß.
Ich hatte keine Ahnung, wo der Busbahnhof war.

Zwei andere Reisende gefragt. Sie antworteten mir im schönsten Schwäbisch, dass sie das leider auch nicht wüssten.
Google Maps half mir schließlich weiter.

Gegen 19 Uhr war ich in OWT. Es war immer noch kochend heiß. Mein Ohr tat weh, als ich meinen Koffer quer durch den Ort zerrte.

In OWT Koffer ins Zimmer gebracht, bissl Zeugs aus dem Rucksack geworfen und hoch zur Schanze gehetzt. Es war heiß, ich war müde, hungrig und das Ohr tat weh. Seit dem Frühstück nichts mehr gegessen außer Keksen.

Oben an der Schanze gab es verschiedene Nudelgerichte.
Nudeln können sehr glücklich machen! Ibuprofen auch!

Den PCR der Damen gewann Lisa Hirner vor Jenny Nowak und Stefaniya Nadimova.

Um 20 Uhr begann der PCR der Männer. N. war froh, jetzt mal ein paar Stunden am selben Ort bleiben zu können.

Den Sieg holte sich am Ende Franz-Josef Rehrl vor seinem Teamkollegen Mario Seidl und Ilkka Herola.

Nach dem PCR gab es noch eine Show-Einlage von Vivien Kretzschmar, ihres Zeichens Siegerin des "Erzi-Stars" im Jahre 2017.

Es war grausam.



N. und auch S. wünschten sich weit, weit weg.

Nach dem Gejaule Gesinge machten wir uns auf den Weg zurück ins Tal. Fürchterlich. Quer über einen steilen Hang, immer in der Hoffnung, nicht in den sich dort irgendwo befindlichen Bach zu stürzen.
Am Ende ging es gut, auch durch das Licht der Stirnlampe.

Diesmal begann es erst zu regnen, nachdem wir in der Pension waren.

N.s Bett quietschte fürchterlich und so gab es noch jede Menge zu lachen nachts.

Samstag, 18.08.2018

Wir erwachten bei Sonnenschein und bei, der geneigte Leser wird es sich denken können, erneut schon wieder oder auch immer noch viel zu hohen Temperaturen.

Da N. sich bzw. ihr rechtes Ohr ja schonen sollte, gingen wir nicht wandern, sondern gaben uns auch den Damenbewerb live und in Farbe.

Vorher besorgten wir uns im höchst gelegenen Edeka Deutschlands noch Getränke und ein bisschen Verpflegung für einen langen Tag an der Fichtelbergschanze. Wir schleppten uns und unser Graffl wieder rauf zur Schanze und machten es uns dort gemütlich.

Das Springen gewann Stefaniya Nadimova vor Lisa Hirner und Jenny Nowak.
Um halb drei waren die Damen mit ihrem Sprungdurchgang durch, das Teamsprint-Springen der Männer begann um 15:47 Uhr.

Die zwischenzeitliche Führung ging hier an Akito und Yoshito Watabe aus Japan, dahinter landeten Frank-Josef Rehrl/Mario Seidl aus Österreich und Manuel Faißt/Terence Weber vom DSV.

S. wollte ein Foto von Laurent "Lolo" Muhlethaler machen.

Wie gesagt, VON ihm.

Nicht mit Lolo. Es gibt wenn dann Fotos mit ihm.

S. hat jetzt also eine schöne Erinnerung an jenen Tag im August.

Nachdem die Sprungdurchgänge beendet waren, machten wir uns auf den Weg ins Tal, um uns an der Strecke einen schönen Platz zu suchen.

Es war im Übrigen immer noch viel zu warm.

Den 5 km-Lauf bei den Mädels gewann dann Stefaniya Nadimova vor Tara Geraghty-Moats und Jenny Nowak.

N. und S. freuten sich schon darauf, bei der Siegerehrung die schmissige russische Hymne zu hören, doch dazu später mehr...

Das Teamsprint-Rennen der Männer gewannen dann Rehrl/Seidl vor Weber/Faisst und Geiger/Rydzek.

Ilkka Herola/Arttu Mäkiaho aus Finnland wurden ganz knapp dahinter Vierte.

N. freute sich sehr für die beiden.

Wir wechselten die Örtlichkeit und pirschten uns näher an die Siegerehrung heran, diesmal ganz ohne irgendjemanden über den Haufen zu rennen.

N. und S. und viele andere Kombi-Freunde standen also dicht gedrängt und freuten sich auf die Hymne der Russischen Föderation.

Es gab auch tatsächlich ein Lied zur Stefaniyas Ehren. Nach dem zweiten Ton schauten N. und S. sich fragend und verwirrt an. DAS war nicht die Hymne, die wir kannten. Bei der WM im Juni und Juli hatten wir jedenfalls noch was GANZ anderes gehört.

Hatte Влади́мир Влади́мирович Пу́тин  (Putin) heimlich die Hymne geändert?

Aber das hätte man doch bestimmt mitbekommen??????

Als das Lied zu Ende war, drehte sich eine Frau zu uns um und meinte auch, dass das NICHT die Hymne gewesen sei.

Schließlich merkte man es auch auf der Bühne und nun endlich erklang Гимн Российской Федерации/Gimn Rossijskoi Federazii.

Später am Abend fanden wir dann heraus, was bei der Ehrung zu erst gespielt worden war:
Das Patriotische Lied, die Hymne Russlands von 1990 bis 2000.

Peinlich, peinlich OWT!

Für Franz-Josef und Mario schaffte man es dann zum Glück, die richtige Hymne wieder zu geben.

Nach den Ehrungen machten wir uns auf den Weg ins "Kiwi's", um dort wie üblich Flammkuchen zu essen.

Ebenfalls anwesend im Kiwi's die Trainer und Betreuer von Team Finnland mit dem Fass Bier, welches Ilkka und Arttu für ihren vierten Platz bekommen hatten. Die Jungs selbst nicht vor Ort. *gg*

Danach wieder raus, um der Party im Ortszentrum beizuwohnen.

Die Musik war nicht schlecht. Und laut. Sehr laut.

So hatten wir auch noch im Hotelzimmer lange was davon. Die Wände wackelten, erst gegen 1:30 Uhr oder so war Ruhe.



@Team Ö: Konntet ihr nachts schlafen, so direkt daneben?

Sonntag, 19.08.2018

Am nächsten Morgen alles in die Koffer und Rucksäcke gestopft und ein letztes Mal rauf zur Schanze geschleppt. Wie an jedem Tag seit April war es bereits wieder menschenfeindlich heiß.

Springen der Damen und Springen der Herren verfolgt, danach runter in den Ort.

N. musste am nächsten Tag wieder arbeiten und sich somit noch vor den jeweiligen Laufdurchgängen wieder auf den laaaaaaaaangen Weg Richtung Heimat machen. Details hierzu können dem nachfolgend geposteten Screenshot entnommen werden...



Die Heimfahrt war lang und heiß und schien kein Ende zu nehmen. 

Als ich endlich zu Hause war, tat mein Ohr wieder höllisch weh und im Hals war alles so geschwollen, dass ich meinen Mund kaum öffnen konnte.

Sehr günstig, sollte man doch die Schmerztabletten nicht auf nüchternen Magen nehmen. 

Ich schaffte es irgendwie einen Joghurt zu essen.

Am nächsten Tag im Büro war ich dann nur körperlich anwesend.

S. hatte vor, noch ein paar Tage länger im schönen Sachsen zu bleiben und konnte somit auch noch die beiden Läufe verfolgen. 


Fotos

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