Montag, 29. Januar 2018

Weltcup der Nordischen Kombination Seefeld in Tirol, 26.01. - 28.01.2018

Seefeld 2018 - zwei Weltcups in einem 

Vorwort 

Nächstes Jahr ist ja bekanntlich die Nordische Ski-WM im schönen Seefeld und heuer fand dann die Probe-WM statt, die uns nicht nur das "Nordic Triple" bescherte, sondern auch noch einen Langlauf-Weltcup. Wir waren gespannt. Negativer Aspekt des Ganzen: Drei-Tages-Karte 45 € statt wie bisher 20 €.

Aber! Wir hatten es geschafft und ENDLICH ne Bleibe unten im Tal gebucht. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Sehr positiv das ganze, da es nun (und auch in Zukunft) am Seefelder Bahnhof keine Schließfächer mehr gibt/geben wird.

Dann noch über die ÖBB ne günstige Zugverbindung gebucht.

Wir freuten uns sehr und konnten es kaum erwarten.

Freitag, 26.01.2018 - am Montag noch dem Herzinfahrt nahe, jede Menge Konfussion beim Weg ins Stadion, Jan immer noch in Gelb und wo ist M.F.?

Wie gesagt, wir freuten uns. Es war endlich richtig Winter.

Am Montag, den 22.01.2018 freuten wir uns nicht mehr. Schrieben die Seefelder doch, dass der Grenzübergang Mittenwald/Scharnitz mal wieder wegen Lawinengefahr dicht war und man nicht sagen könne, wann dieser wieder geöffnet werden könne.
Und wenn die Tiroler selbst so etwas meldeten, klang das ganz und gar nicht gut. Wir hofften und bangten.

Am 23.01.2018 um 19 Uhr war alles wieder gut, die Verbindung durch die Marchklamm wieder passierbar. Diesmal wollten wir zwar niemandem ein Plakat oder ähnliches unter die Kombinierernase halten, aber hin wollten wir dann doch. Versprach das Ganze doch endlich einmal spannend zu werden. Und dann wollten wir schließlich auch Jan Schmid in Gelb springen und laufen sehen. In Ramsau waren wir dabei gewesen, als er Gelb übernommen hatte und jetzt wollten wir ihn damit auch aktiv sehen.

In Seefeld die Koffer im Hotel abgestellt und ab an die Schanze. Wie immer den bekannten Weg angesteuert. DASS man umgebaut hatte, wussten wir.
DASS der Weg ins Stadion nun ein anderer war, hatte niemand zu erwähnen für nötig gehalten. Wir also am Schwimmbad entlang, an der Sportalm vorbei und über die Skispiste.

Tja. Nüscht.

Wir mussten zuerst ne kleine Skipiste runter, dann ungefähr einmal Seefeld umrunden und dann standen wir auch schon am Einlass. Nach der wirklich ausführlichen Kontrolle (neben Kinderwägen, Schlitten und Tieren sind in Seefeld jetzt auch Schirme verboten), mussten wir innerhalb des Stadions gefühlt noch mal mehrere Kilometer laufen, bis wir endlich am Schanzenauslauf standen.

Ach ja. Mehr als eine kleine Plastikflasche Getränk (0,5 l) pro Person ist jetzt auch verboten in Seefeld. Wir wünschten uns ins Jahr 2020, wenn nach der WM hoffentlich alles wieder in normalen Bahnen verläuft.

Wie gesagt, wir freuten uns auf Jan in Gelb und wollten ihn mit dem wertvollen Kleidungsstück fotografieren. Irgendwann fiel uns auf, dass recht wenige Sportler und erst recht keine Norweger an uns vorbeiliefen. Der Seefelder Umbauwahn hatte auch im Stadion voll zugeschlagen. Es gab jetzt mehr Container für die Teams und auch einen neuen Weg dorthin.

Jan tat uns schließlich dann doch den Gefallen, an uns vorbeizulaufen, das gelbe Leiberl sah man jedoch leider nicht wirklich gut. Wie auch in den folgenden Tagen hatte er es entweder nur noch um den Hals hängen oder ne Jacke drüber.





Wir begannen zu fluchen! Mensch Jan!

Wer auch fehlte, war die Pressedame der Norweger. Im Dezember in Ramsau hatten wir sie noch gesehen, nun nicht mehr. War sie etwa auch der ganzen Neuordnung im Team Norge zum Opfer gefallen? Sonst lief sie ja immer mit den Jungs den Auslauf entlang, aber heute war sie nirgendwo auszumachen.

Krank? Arbeitszeitausgleich? Spaziergang in der Sonne?

Fragen über Fragen in der Tiroler Wintersonne.

Nach dem Springen führte fast schon erwartungsgemäß Jarl Magnus Riiber vor Akito Watabe und Jan Schmid. Wir hofften auf eine Fortsetzung des Ganzen nach dem Lauf.

Ach ja, der Lauf. Nachdem die WM in Seefeld ja alles neu gemacht hatte, war natürlich auch die Laufstrecke neu. Es wurde nunmehr nicht mehr wie früher durchs Stadion gelaufen, sondern unten im Tal, beim Fußballplatz.

Wir hatten keine Ahnung, wo man am besten sehen würde, wo es eine Videowand gäbe usw. Auf Verdacht irgendwo hingestellt. Ziemlich schnell gemerkt, dass der Platz nicht ideal war. Jan und Jarl im Lauf laufstark und mit Fahnenunterstüzung angefeuert.

Jan war lange dran, doch eine Runde vor Schluss musste er abreißen lassen.

Akito Watabe gewann den ersten Tag des Triples vor Jarl Magnus Riiber und Fabian Riessle. Jan landete auf Rang vier. Wir freuten uns für Jarl, gleichzeitig waren wir wegen Jan ein wenig ernüchtert, verlor er dadurch doch einige Punkte im Gesamtweltcup auf den Japaner. Später am Abend schrieb er dann auf Twitter, dass die 5 km schwierig seien und er leider "explodiert" wäre. Zu Jans Glück gibt am ersten und zweiten Triple-Tag jedoch immer nur die Hälfte der Weltcuppunkte, so dass der Verlust noch nicht so arg schmerzte.

Wir fanden dann einen Platz, wo wir seitlich die Siegerehrung sehen konnten. Wir beschlossen, uns am nächsten Tag beim Lauf auch etwa dort hinzustellen, da man von da aus auch die Videowand sehen so wie den Sprecher hören konnte.

N.s Finnen hatten den "Cut" am ersten Tag alle geschafft, von S. Amis war leider einer hängengeblieben.

Wir machten uns auf den Weg zurück in den Ort und fanden nun auch heraus, wie die neue Wegeführung im Ort war. Eigentlich ganz einfach, wenn man es denn nur wusste.

Im Hotel das Zimmer bezogen. Es war heiß wie in einer finnischen Sauna. Grausam.

Am Abend wie üblich ins Schwimmbadlokal zum Essen. Es gibt Traditionen, die man einfach nicht brechen darf (Salat mit Knoblauchdressing!!)

Samstag, 27.01.2018  -  M.F. wieder da, ewig und drei Tage warten am Einlass sowie das erste Mal Langlauf live

Am heutigen Tage sollte die Probe um 09:30 beginnen, wir waren kurz vor neun am Eingang. Nichts tat sich. Ewiges Warten. Immer nur die Auskunft, es würde noch dauern. Mit fortschreitender Dauer stieg der Unmut. Irgendwann platzte einer Frau der Kragen und sie fragte bei den Ordnern nach. Nach einer Weile ließ sich einer zu der Auskunft herab, dass das Gelände noch von Sprengstoffhunden abgesucht würde.

Tja, es hat sich was geändert in dieser unserer Welt. ..

Kurz vor halb zehn, niemand durfte rein.

Die Frau meinte, wenn es jetzt nicht bald losginge, könne sie ebenso gut wieder heimfahren.

Es dauerte und dauerte...

Endlich endlich tat sich was. Am Einlass wurden die Rucksäcke wirklich gründlich durchsucht, die Fans abgetastet.

Kurz nach Beginn der Probe waren wir endlich drin und eilten zum Auslauf, immer noch leicht verstimmt.

Heute dann also ein Sprung und 10 km. Würde es heute schon eine Vorentscheidung geben? Würde Akito wieder gewinnen?

Und endlich tauchte auf M.F. wieder auf. War sie also doch nicht wegrationalisiert worden! Wir waren erleichtert. Sie konnte nicht weg sein, schließlich gab es in Seefeld doch sogar ein Hotel, das ihren Namen trug!







Nach dem Springen führte Akito Watabe vor Jarl Riiber und Fabian Riessle. Jan Schmid lag auf Rang fünf.

Wir gingen erstmal was essen, in unser geliebtes Stammlokal. Man kennt uns inzwischen auch dort. *hust*

Danach wieder ins Stadion. S. musste ihren Schirm deponieren.

Diesmal mit besserem Platz, in Sichtweite der Videowand und in Hörweite des Sprechers.

Jetzt wir waren zum ersten Mal beim Langlauf-Weltcup. Und sofort begeistert. Es standen die Quali-Läufe im Sprint an. Eine irre Geschwindigkeit. Ständig was los. Hatten wir vor Seefeld noch vorgehabt, norwegischen Fans ins Gesicht zu sagen, dass LL langweilig sei (quasi als Strafe dafür, dass die Fans in Norge die Kombi stets ignorieren), so waren wir davon aber mal ganz schnell abgekommen.

Es wäre aber auch schon allein daran gescheitert, dass kaum Fans aus Norge da waren...hatten ihr Pulver bzw. Geld wohl schon bei der Flug-WM verpulvert.

Am Ende gab es bei den Männern einen norwegischen Sieg, bei den Frauen standen nach einigem Hin und Her zwei Athletinnen ganz oben. Wir fragten uns, welche Hymne wohl gespielt werden würde. Eine? Zwei?




In der Kombi gewann am Ende wieder Akito Watabe, diesmal vor Vinzenz Geiger und Jarl Riiber. Jan landete wieder auf Platz vier. Akito hatte nunmehr etwas über eine Minute Vorsprung in der Triple-Gesamtwertung. Bei normalem Verlauf des dritten und letzten Tages sollte da nichts mehr passieren. Andere Leute vorn, aber Triple wie immer....die FIS sollte dringend über das Wettkampfformat nachdenken...

Leider wieder Punktverlust für Jan in der Gesamtwertung...

Nun klärte sich auch die Sache mit den Hymnen beim LL. Es wurde gar keine gespielt. Und wir hatten uns schon so sehr auf die norwegische gefreut. Doofe FIS.

Dafür hörten wir zum zweiten Mal die japanische für Akito.

Als wir lange genug in der Gegend rum geguckt hatten, zurück in den Ort. Wir fühlten uns wie im Himmel. Sonne, Schnee und blauer Himmel.




Auch das Abendprogramm war leider nicht mehr dasselbe wie in den letzten Jahren. Man hatte DJ Alex wegrationalisiert! Kein Böhmischer Traum ! Kein "Dem Land Tirol die Treue"Kein I am from Austria  am Dorfplatz. Doofe WM!

Nach dem Abendessen (man kann sich denken, wo wir waren) noch kurz in den Ort. Es gab zwar ne Band, die Lieder waren an sich auch toll, aber viel zu schrill dargeboten. Wir traten nach kurzer Zeit den geordneten Rückzug an.

Statt Dorfplatz und Musik n Glas Sekt auf Norwegens Medaillen in Oberstdorf ne Woche vorher im Zimmer.


Unsere Minibar am Balkon.

Graffl zampacken. Viel zu schnell ging die schöne Zeit mal wieder vorbei.

Und N. und S. wären nicht N. und S., wenn wir nicht wieder ein Plakat gemalt hätten.



Sonntag, 28.01.2018 - beim fünften Triple zum ersten Mal ein anderer Sieger  - am Ende hocherfreut und tieftraurig zugleich.

Am Sonntag konnten wir unsere Koffer noch bis zum Abend im Hotel lassen. Alles Nötige in die Rucksäcke gestopft und zum letzten Mal ins Stadion.

Akito Watabe führte nach Tag zwei vor Vinzenz Geiger, Jarl Magnus Riiber und Jan Schmid. Heute dann also nur noch die 30 besten des gestrigen Tages. Team NOR und FIN hatten Teilverluste erlitten. Wir hofften, dass Jarl und Jan sich noch etwas nach vorn würden kämpfen können, am ehesten trauten wir das Jan zu. Bei Jarl, so fürchteten wir, käme beim 15 km-Lauf irgendwann der Mann mit dem Hammer.

(Irren ist menschlich...)

Und nicht nur der letzte Tag des Tripels stand an, nein auch der zweite beim LL. Leider überschnitten sich das Springen der Kombis und das 15 km-Rennen der Männer. *motz* *brummel*

Wir standen am Auslauf und hörten über die Lautsprecher die Namen der Starter im Langlauf. Die Creme de la creme und wir konnten nicht hin...*jammer*

Nach der ersten Runde des Springens führte immer noch Akito, jetzt vor Jarl und Jan. Nach dem Springen hatte Akito 48 Sekunden vor Jarl und 2:20 Minuten vor Jan Schmid. Willy Denifl lag auf Rang vier mit 2:26; 22 Sekunden dahinter lauerte Fabian Riessle.

Plötzlich war bei vielen Sportlern und ebenso vielen Fans die Freude groß - Samuel Costa war da. Er redete lang mit Magnus Krog und Leevi Mutru, mit Johannes Rydzek sowieso. Auf Englisch, auf Deutsch, mit einem anderen Mann Italienisch. Wir beneideten ihn mal wieder um die Sprachkenntnisse. Dieses Bild drückt aus, was ich an diesem Sport so liebe. Es geht noch weitgehend menschlich zu, wohl auch, weil es noch nicht um wirklich viel Geld geht.




                                                        Kleine Motivation für die Spiele!

Wir wechselten wieder von der Schanze an die Loipe, um zuerst das 10 km-Rennen der Langlaufmädels und dann im Anschluss den Abschluss des Triples zu verfolgen. Wir fürchteten um die Platzierungen unserer Norweger, da beide (Jan und Jarl) würden allein laufen müssen. Hoffentlich würde das Jan halten können, er hätte es in unseren Augen mehr als verdient, in seinem vermutlich letzten Seefeld-Triple (nächste Saison wird es wohl woanders sein), endlich mal aufs Stockerl zu kommen.

Lange sah er gut aus, doch von hinten kam Fabi Riessle angeschossen. Erst ließ "Rio" den Willy stehen, S. kommentierte des mit einem trockenen "Tschüß Willy". Zwei Runden oder so vor Schluss hatte der gute Jan noch 25 Sekunden. Fabi kam näher und näher. Unsere Nerven quasi nicht mehr vorhanden.

Jan verlor immer mehr. Wer sich gut hielt, war der kleine Jarl. Von wegen Mann mit dem Hammer und so. Dieser hatte sich leider den Jan ausgesucht...:(

Am Ende gewann Akito vor Jarl und Fabi, der das FF gegen Vizenz Geiger für sich entschied. Jörgen Graabak wurde Fünfter, Eric Frenzel hatte sich auf sechs vorgearbeitet und der arme Jan, der bekanntlich alles bis auf Sprinten kann, fiel noch auf sieben zurück.

Und damit war nicht nur das Stockerl futsch, sondern auch sein gelbes Leiberl. Dritter hätte er bei einem Sieg von Akito werden müssen, das hatten wir am Abend zuvor ausgerechnet. Musste es am letzten Triple-Tag auch doppelte Weltcuppunkte geben...

Jetzt hatten wir auch noch gesehen, wie Jan sein Führungstrikot verloren hatte.

Wir freuten uns tierisch für den Jarle, gleichzeitig waren wir traurig wegen Jan.

Fotos - zum Teil auch von S. beigesteuert.

Skiflug-WM Oberstdorf, 18.01. - 21.01.2018

Vorwort

Donnerstag, 21.09.2017
N. und S. kaufen online je ein Ticket für Sonntag, den 21.01.2018. Teamfliegen. Warum wir nicht gleich für alle Tage der WM zuschlagen, weiß bis heute leider niemand und erst recht nicht wir selbst.

Freitag, 05.01.2018. 
N. und S. kaufen online je ein Ticket für Donnerstag, den 18.01.2018 (Quali) sowie Freitag, den 19.01.2018 (1. und 2. DG Einzel). Zu diesem Zeitpunkt sind für Samstag, den 20.01.2018 keine Karten mehr verfügbar. N. und S. verfluchen Gott und die Welt. Würden wir die Entscheidung im Einzel nicht sehen können. *zeter* *mordio*

Freitag, 12.01.2018. 
N. guckt wie jeden Tag auf die Seite von Eventim und fällt fast vom Stuhl. Es gibt wieder Karten. Sofort S. in A. angerufen und alarmiert.

Um 17:12 Uhr ist die WM für uns gerettet.

Wir haben Karten für alle vier Tage. Für ziemlich viel Geld, aber WM ist ja nun auch nicht jeden Tag.

Wenige Stunden später stellten wir fest, dass wir Karten für unterschiedliche Blöcke hatten. C1 bzw. C2.

Voi ei! Fy faen! Merda! !§&ZE%& (zensiert)

Irgendwas ist immer.

Donnerstag, 18.01.2018 - ein kurzer Tag an der Schanze

Um kurz nach elf waren in "Oberi", wie die Finnen den Ort stets nennen. Ach ja - es regnete. Unsere Pension "Zur glücklichen Kuh" befand sich am anderen Ende des Ortes, oben an der Audi Arena. N. weigerte sich, durch den Schneematsch zu laufen.

Ok, Bus genommen. Nicht mal bezahlen mussten wir was. In der Kuh unser Graffl abgestellt, das Nötigste in die Rücksäcke gestopft und auf den Weg zurück zum Bahnhof gemacht, um mit dem Pendelbus zur Flugschanze zu fahren. Unterwegs bei der "Nordsee" noch Proviant eingekauft.

Es regnete noch immer leicht. Winden tat es nicht. Ganz Deutschland bog sich an jenem Tag ja unter einem tierischen Orkan, doch hier, tief im Südwesten merkte man nichts.

Heute standen ja bekanntlich zwei Trainingsdurchgänge sowie die Quali auf dem Plan. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.  Ganz offensichtlich wollte der Orkan ganz Deutschland einmal kräftig durchpusten. Unten im Stadion merkte man wirklich nichts, doch hoch oben auf der Heini-Klopfer-Schanze wurde es im Verlauf des Tages doch zusehends unfreundlicher.

Um 13:40 Uhr begann das Training. Um 14:58 Uhr  wurde der zweite DG nach nur vier? Springern abgebrochen. Zu windig. Nun mussten die Trainer nach nur einem Sprung ihre vier Teilnehmer für die Quali jeweils auswählen. Bei Team Norge traf es Fannis und Halvor, die rausfielen.

Fanni hatte seinen Trainingssprung gar nicht erwischt. Er. Der ehemalige Skiflugweltrekordler. Er, der bisher bei jedem der Teamsiege der Saison dabei gewesen war.
N. und S. hofften, dass er nicht wieder bittere Tränen weinen würde, so wie 2017 bei der WM in Lahti im Team.

Man verschob die Quali auf 16:30 Uhr, dann auf 16:45 Uhr.

Die Absage kam um 16:38 Uhr.

Also ab zum Pendelbus, Rückreise nach Oberi Zentrum. Dort kurz ins Oberstdorf -Haus und dann an die Absperrung. WM-Eröffnungsfeier gucken. Hätten wir uns sparen können. Die Athleten sich übrigens auch.

Die Mannschaften durften alle nur über die Bühne laufen, namentlich erwähnt wurden etwa drei der Jungs. Sagen durfte keiner was.

Dafür gab es laaaaaaaaaaange Interviews von vielen Funktionären und Politikern. In grausamem Englisch. We had the nose painted full. Die Sportler sahen es ganz offenbar ähnlich. Team Norwegen stand vor uns und so konnten wir gut sehen, dass Andreas Stjernen die Augen verdrehte und Johann André Forfang mit seinem Handy spielte.

Anders Fannemel hatte ganz feuchte Augen. Armer Kerl.

Für Heiterkeit sorgte dann das Hissen der FIS-Flagge. Diese hing nämlich falsch herum am Mast.

Als alle Anwesenden die Reden überlebt hatten, wurde man mit einem Auftritt einer Breakdance-Truppe entschädigt. Auftritt in Tracht und zu folgendem Stück: Mir san die lustigen Holzhackerbuam

Ungewöhnlich aber echt gut. Alle waren begeistert.

Zum Abschluss gab es noch ein tolles Feuerwerk.

Als alle weg waren, machten auch wir uns auf den Weg in Richtung Pension und lagen dort noch lang faul auf dem Bett herum.

Freitag, 19.01.2018 - Quali, erster und zweiter DG im Einzel und ein toller Schanzenrekord

Am heutigen Freitag dann also Quali, Versuch der 2. Frühstück um 9 Uhr, danach noch ne Weile gemütlich auf dem Bett gefaulenzt.

Quali sollte um 14:30 Uhr beginnen, so gegen 12 Uhr waren wir im Stadion. Block A, wie schon am gestrigen Tage. Direkt am Auslauf also.

48 Athleten standen also am Start der Quali und da ja nach dem aktuellen Stand der Skiflugwertung gestartet wurde, sah die Startliste, nun ja, interessant aus. 40 Athleten würden es in den ersten DG schaffen, in den zweiten dann noch 30.

Unter anderem waren drei Finnen am Start, Aalto, Ahonen und Nousiainen. Wir wunderten uns, wie schon am gestrigen Tage, wo denn der gute Jarkko abgeblieben war. Später stellte sich dann raus, dass sein Gepäck verschollen war.

Und das Warten auf die Quali hatte sich wahrlich gelohnt. Daniel-André Tande flog mit 238,5 Metern einen neuen Schanzenrekord. und gewann die Quali damit auch gleich noch.Wir freuten uns sehr für ihn!

Die drei anwesenden Finnen schafften es alle in den Bewerb, Team North America verlor mit Will Rhoads leider einen Starter. Da Määttä und Nomme nicht antraten, schieden nur sechs Athleten aus.

Die erste Runde war dann für 16 Uhr angesetzt. Eetu Nousiainen flog auf 161 Meter und der Schanzensprecher fand es nötig zu erwähnen, dass er damit seine PB um einen Meter verbessert habe...Volltrottel! N.s Finnen verloren zwei Athleten, ebenso die Amis. :(

Tande flog wieder genial, sein Teamkollege Stjernen wurde von der Jury jedoch leider total vorgeführt und bei ganz schlechten Windverhältnissen abgelassen. 193 Meter nur, Platz 10. Danke auch!

Michi Hayböck stürzte leider bei seinem Sprung, verletzte sich den Ellenbogen und trat zur nächsten Runde nicht mehr an. Dadurch schaffte es der Russe Nazarov doch noch in die zweite Runde. Des einen Freud, des anderen Leid. Antti Aalto hatte die nächste Runde damit nur um 0,6 Punkte verpasst.

Se ei voi olla totta...(Es kann nicht wahr sein).

Andreas Stjernen hatte wieder schlechten Wind, konnte sich aber immerhin auf Platz sechs verbessern in diesem zweiten DG.

Tande flog wieder am weitesten und hatte nach dem ersten Tag 10 Punkte Vorsprung auf Kamil Stoch. Wir hofften, er würde das am nächsten Tag halten können. Das letzt Jahr war nicht leicht gewesen für den sympathischen Norweger und wir gönnten ihm jetzt endlich mal einen großen Einzeltitel.

Mit dem Pendelbus zurück nach Odorf und endlich was essen gehen. Wir fanden einen freien Tisch in einer Pizzeria am Ortsrand und dort die freundlichsten und nettesten Bedienungen aller Zeiten. Als Vorspeise bestellten wir uns einen Salat und während wir diesen noch aßen, kam die eine Bedienung an unseren Tisch und entschuldigte sich schon fast, dass doch unser Essen schon gleich käme.

Das Essen (Pizza bzw. Nudeln) war dann auch richtig gut. Die Pizza so riesig, dass N. sich den Rest einpacken ließ. Aßen wir dann am nächsten Tag an der Schanze.

Nach dem Essen in die Pension und faulenzen. Wir fanden in der Online-Ausgabe einer norwegischen Zeitung einen Artikel, in dem Stöckl zitiert wurde, er hätte Daniel geraten, am heutigen Abend seinen Konsum von sozialen Medien einzuschränken und statt dessen auf gesunden Schlaf zu achten.

Wir fragten uns, ob Daniel vor lauter Nervosität überhaupt würde schlafen können.

Samstag, 20.01.2018 -  Kombi-Livestream gucken im Oberstdorf-Haus, Tag an der Schanze wieder kürzer als gedacht, ein zu Tränen gerührter Weltmeister und eine tropfnasse Siegerehrung

Am nächsten Tag wieder bis um 9 Uhr geschlafen, Frühstück und dann auf dem Zimmer auf N.s Handy per Livestream der ARD das Springen der Noko-Jungs in Chaux-Neuve geschaut. Dort gewann Akito Watabe vor Jarl Magnus Riiber und Willy Denifl. Jan Schmid, der Mann im gelben Trikot und die Überraschung der Saison, lag auf Rang vier.  Schon letzte Woche hatte er in Val di Fiemme einmal gewinnen können. Würde er das heute wieder schaffen?

Wir liefen zum Oberstdorf-Haus, verkrümelten uns im ersten Stock in eine ruhige Ecke und schauten dort wieder mit W-lan den Lauf der Kombis.

Und Jan schaffte es tatsächlich. Hauchdünn vor Akito gewann er. Ilkka Herola aus Finnland wurde Dritter. Speziell N. war hochzufrieden. Da hatte sich der Jan zwischen seinem zweiten und dritten Sieg fast SECHS Jahre Zeit gelassen und nun gewann er innerhalb einer Woche gleich zwei Mal.
Auch seine Führung im Gesamtweltcup hatte er damit ausgebaut und somit würden wir ihn in einer Woche in Seefeld in Gelb sehen können.

Der Tag begann sportlich gesehen sehr sehr gut!

N. kaufte beim Bahnhofsbäcker ne Semmel und Muffins für abends. Für Daniels Siegesfeier.

Für heute hatten wir ja Karten für Block C. N. für C 1, S. für C 2. Jedoch hatten wir schon die letzten beiden Tage gesehen, dass es scheinbar keinerlei Absperrung dort gab. Es war tatsächlich so. Ganz egal, wo man sich hinstellte. Wir waren erleichtert. Und eine FCA-Fahne hatten wir auch ergattert. Auf der Tribüne gemütlich gemacht und den Rest der Pizza von gestern gemümmelt.

Start für 16 Uhr angesetzt, wir waren viel zu früh da. Die Tribüne nicht mal annähernd voll. Wenigstens war das Wetter gut. Kein Regen, kein Wind (noch nicht).

In der Probe hielt das Wetter noch, pünktlich zum Bewerb kam der Wind. Vermutlich war dem Orkantief eingefallen, dass es einen ganz kleinen Teils Deutschlands am Donnerstag vergessen hatte...zuerst wurde der Start auf 16:15 Uhr verschoben, dann auf auf 16:30 Uhr.

Die Regie schaltete in den Warteraum der Springer. Dawid Kubacki und Piotr Zyla tanzten dort oben zur Musik. Die Polen oben, die Fans unten. Gemeinschaftliches Absingen von Schlagern und Volksliedern und tanzen.

Andreas Stjernen zeigte einen tollen Flug und kam noch auf Rang fünf.

Unten auf der Tribüne hatten wir mittlerweile Mühe, die Fahnen festzuhalten. Neben uns eine Frau mit ihrer Tochter, die beide zum ersten Mal live dabei waren. Wir erklärten ihr einiges und gaben Tipps, an welchen Weltcuporten man gut Fotos machen kann und Autogramme bekommt.

Es windete immer mehr. Ein gewisser Walter H. wurde gezeigt. N. sagte der Dame, dies sei stets ein schlechtes Zeichen, nun gäbe es bestimmt gleich einen Abbruch. Sie schaute uns ungläubig an.

Wenige Minuten später, um 17:38 Uhr war der Wettkampf beendet und Daniel-André Tande Weltmeister. Bei ihm brachen jetzt alle Dämme, es flossen jede Menge Tränen. Wir freuten uns unglaublich für ihn. Unter den Skisprungfans hatte sich der wahre Grund für Daniels Tränen schon länger herumgesprochen, aber da in den norwegischen Medien nichts stand, wollten N. und S. nichts dazu sagen. Wir mussten uns arg auf die Zunge beißen...

Es dauerte eine ganze Weile, bis die drei Erstplatzierten zur Siegerehrung kamen. Der Stadionsprecher bat darum, für Daniel, Kamil und Richie doch mit den Taschenlampen der Smartphones zu leuchten. Verbliebene Fans taten dies brav. Als die Jungs nach einer gefühlten Ewigkeit endlich kamen, leuchtete nix mehr. Der einen Hälfte Fans war vermutlich die Hand abgefallen, bei der anderen der Akku leer.

Kleine Taschenlampe brenn..

Und dann durften wir mal wieder das hier hören: Ja, vi elsker dette landet

Zum dritte Male aufgemacht, man kann es sich inzwischen wohl denken - zum Pendelbus. Wieder auf den in den Nordic Park, zur Siegerehrung. Und, wie hätte es auch anders sein sollen - es regnete. Wir kauften uns Käsespätzle und suchten uns einen guten Platz an der Absperrung. Spätzle wurden weniger, Regen mehr.

N. stand ganz vorn, unter ihrem Schirm. Später berichtete S. dann, dass die Leute hinter mir sich tierisch über meinen Schirm beschwert hatten, dass ich wohl ihre Sprache nicht sprechen würde. Dabei gab es ja eh eine Stunde lang nix zu sehen.

Wenn ich das nur gehört hätte, ich hätte mich umgedreht und in irgendeiner Fremdsprache ganz laut "Typisch Deutsch!" gerufen!

Schließlich war es dann soweit und die ersten Sechs kamen. Auch jetzt musste Daniel wieder ganz schön schlucken. Noch einmal gab es die Hymne Norwegens. Der Sprecher meinte dann, Daniel solle zu seinen zahlreichen Landsleuten etwas in seinr Muttersprache sagen, doch er sprach weiter Englisch. Nur ganz am Ende kam ein "tusen takk!" Norwegische Fans freuten sich.

Wir gingen noch zum Bahnhof und blockierten gleich mal ein Fach für morgen. Die Fußgängerzone Oberstdorfs gehörte an jenem Abend den Norges. Die Kneipenwirte freuten sich vermutlich sehr.

Zurück in die Pension. Wir waren klatschnass. Jacken, Mützen, Handschuhe, Hosen, Rucksäcke an alle verfügbaren Heizungen gehängt.

Tee gekocht, Muffins gegessen, Daniels Sieg gefeiert.

Sonntag, 21.01.2018 - Norwegen ist Teamweltmeister 

Und schon war er da, der letzte Tag der Flug-WM. Noch mal ausgeschlafen, und dann schön gefrühstückt. Noch einen Tee für einen langen Tag an der Schanze gekocht und die Thermoskanne in den Rucksack gepackt.
Gerade als N. den Wasserkocher im Etagenbad mit kaltem Wasser ausspülen wollte, öffnete sich im Nebenzimmer die Tür und wir wussten nun auch, wer uns die Nächte zuvor durch andauerndes Schnarchen wachgehalten hatte.

Es waren Betreuer oder irgendwelche Mitarbeiter von Team Slowenien!

Danach die Koffer durch ganz Oberi zum Bahnhof gezerrt und ins blockierte Schließfach geworfen.  Zum Glück waren unsere Wintersachen getrocknet.

Proviant erworben und ein letztes Mal mit dem Pendelbus ins Stillachtal gefahren.

Ein letztes Mal die jeden Tag gleiche Musik der WM hören. Einige Lieder davon waren gut (Tornero), andere eher nicht so (Bussi Bussi Bär). Dieses Lied, in Verbindung mit der depperten Kiss-Cam und dem unvermeidlichen Heiratsantrag an der Schanze  (arme Mareike) brachten uns ein ums andere Mal zur Verzweiflung.

Heute dann also wieder Block A, direkt am Hang. Die Sieger des Teamfliegens standen auf dem Papier ja schon fest, Team Norwegen konnte sich eigentlich nur selbst schlagen.
Aber das wichtigste überhaupt: Es waren acht Teams am Start. Acht Teams mit jeweils vier Athleten, die auch fliegen durften. Es würde einen Bewerb geben. Und Finnland auf jeden Fall in die nächste Runde kommen.

Nach Runde eins führte wie erwartet Norwegen. Andreas Stjernen hatte den weitesten Flug gezeigt, auf 231 Meter.

Als letzter Springer im zweiten Durchgang war dann der frischgebackene Einzelweltmeister Daniel-André Tande an der Reihe. Er hatte einen kleinen Wackler drin und kam "nur" auf 202,5 Meter und das reichte für Teamgold. Auf zwei kam Slowenien, die Bronzemedaille holte sich Polen. Für das deutsche Team blieb leider nur Blech, wodurch sich das Stadion sehr schnell leerte.

N. und S. blieben und feierten Team Norwegen.

Und hey, auf der Heimfahrt ging dann alles glatt! Kein Zugbrand, kein Zugausfall - N I X ! ! !


Vierschanzentournee Innsbruck 04.01.2018 - Jumping in the rain...

Nachdem wir von GAP nun wirklich endgültig und für alle Zeiten genug hatten, also vom Bewerb halt, planten wir in Sachen VST nur noch die Fahrt nach IBK.

Am Isel ist einfach die Stimmung besser, man merkt dort ganz deutlich, dass die überwiegende Zahl der Anwesenden Ahnung von der ganzen Sache hat.

Über die ÖBB fanden wir dann zu einem guten Preis eine gute Verbindung, mit dem EC über Kufstein nach IBK für erfreuliche 14 €.

Kurz nach halb zehn ging es in MUC Hbf los, um 11:18 Uhr standen wir im "Herz der Alpen" am Hbf. N. erwarb noch ein Speckweckerl als Proviant, anschließend fuhren wir mit der Trambahn in Richtung Bergisel.

Im EC hatten wir ja einen schönen Sitzplatz gehabt, mit ganz viel Beinfreiheit. Tja. Bis die Schaffnerin kam. Da stellte sich nämlich raus, dass wir in der Ersten Klasse saßen. Zum Glück bekamen wir aber keine Strafe aufgebrummt, sondern mussten uns nur einen anderen Platz suchen. Und es ging nicht nur uns so.

Ach ja, zur Abwechslung regnete es mal wieder. Speziell S. hatte damit echt Pech. Regen in Stams, Regen in KT, Regen in Neustadt, Regen in IBK. Toller Winter!  Nur bei der Kombi im Dezember in Ramsau war uns ein echtes Winterwunderland vergönnt gewesen.

Am Bergisel strebten wir Block G zu, der Eingang war auch deutlich mit einem "G" gekennzeichnet, man schickte uns aber trotzdem woanders hin.

Es regnete und regnete.

Schließlich fanden wir den richtigen Eingang, S. bekam auch noch ein Regencape geschenkt. Der Rest der Forumstruppe war dann schnell gefunden. N. tauschte die dicke Winterjacke gegen die hellblaue Regenjacke.  Zeitweise ging der Regen in Schnee über, was angenehmer gewesen wäre, doch leider hielt dies nicht an.

Unsere Fahnen blieben im Rucksack, aus Angst die Autogramme könnten rausgewaschen werden. Die Eintrittskarten für das Springen galten an dem Tag als Fahrkarten für den Regionalverkehr in Tirol. N. wähnte ihre in der Tasche der Regenjacke in Sicherheit. Die sollte sich später jedoch leider als falsch herausstellen.




Kamil Stoch aus Polen hatte ja die ersten beiden Springen der VST gewonnen und wir waren gespannt, ob er auch den dritten Bewerb würde holen können.

Die ÖSV-Adler waren ja in der bisherigen Saison nicht gerade erfolgsverwöhnt gewesen und so sorgte der überraschende Sieg von Clemens Leitner in seinem KO-Duell für große Freude im durchnässten Heimpublikum.

Runde eins ging langsam dem Ende entgegen (es regnete übrigens immer noch) und Richard Freitag saß auf dem Balken. Sein Sprung ging auf 130 m, wir freuten uns für ihn. Alle drehten sich zur Videowand um, N. nicht. Plötzlich wunderte ich mich über die Stille im Stadion und blickte ebenfalls Richtung TV-Bild.

War Richie doch tatsächlich gestürzt. Ganz und gar nicht gut sah das aus, es hatte ihn richtig gedreht. Wir befürchteten Schlimmstes in Bezug auf die Knie. Nach einer gefühlt viel zu langen Weile stand er jedoch auf und lief aus dem Auslauf. Allerdings hatten dies schon mehrere Springer nach einem Sturz getan und danach hatte sich eine schwere Knieverletzung herausgestellt.

Nach DG eins führte Kamil Stoch vor Markus Eisenbichler und Daniel-André Tande. Die Hoffnung auf den erneuten "Grand Slam" lebte also weiter.

Wir waren nass und wünschten uns wie nie zuvor, dass dieser Bewerb zu Ende gehen möge. Ein Glück gab es immer noch kein Flutlicht am Bergisel. DANKE!


Teletubbies oder auch die Idioten vom Dienst. Meinten am Ende den Aufsprunghang runterrutschen zu müssen und räumten dabei fast die gläsernen Pokale ab. Wenig später räumte dann die österreichische Exekutive die Tubbies von der Bildfläche.

Im zweiten DG zählten wir die Athleten runter. Noch 15, noch zehn, noch fünf. Und außerdem musste ja R. ihren Anschlusszug in MUC bekommen. 17:40 Uhr ab IBK mit dem Zug nach Kufstein, dort umsteigen in den Meridian und weiter nach MUC Hbf. Ankunft dort 20:15 Uhr. 21 Uhr sollte es für R. von dort aus weitergehen.


Johann André Forfang beim Verfolgen von Daniel-André Tandes Sprung im zweiten Durchgang.

Am Ende gewann dann Kamil Stoch vor Daniel-André Tande und Andreas Wellinger. Andreas Stjernen wurde Vierter, Robert Johansson kam auf Rang sieben. Die Norge-Fans unter der Forumsdelegation freuten sich sehr. Für Kamil freuten wir uns eh alle.

Nach der Siegerehrung machten wir uns so schnell wie möglich auf den Weg zum Bahnhof. Endlich ins Trockene, endlich sitzen. Im beheizten Warteraum sanken wir auf den Boden und stellten fest, dass dieser beheizt war! Unsere durchnässten Habseligkeiten bildeten kleine Seen.

N. versuchte ihre Eintrittskarte am Boden zu trocknen. Fehler. Karte klebte fest und zerriss in zwei Teile. Auch der Händetrockner am Klo führte nicht weiter. Hoffentlich kam im Zug keine Kontrolle.

Im Zug dann, der so schick war, dass wir ihn für einen Fernverkehrszug hielten, glückte das Trocknen der Karte auf der Heizung. Kontrolle kam keine.

In Kufstein umgestiegen in den Meridian. Auch hier ging alles gut, keine Verzögerungen durch sich auf den Gleisen befindliche Migranten in Raubling, Rosenheim oder München.

In MUC besorgten wir uns noch etwas zu Essen. R. bekam ihren Zug und war am Ende sogar noch wesentlich früher zu Hause als gedacht.

J. hatte mit ihrem Zug von IBK nach MUC deutlich weniger Glück und tierische Verspätung.

Fotos gestiftet von R.




Aus, Ende, Amen.

Nach dem Skispringen ist nunmehr auch der Biathlon live vor Ort und im TV für mich gestorben.