Montag, 29. Januar 2018

Vierschanzentournee Innsbruck 04.01.2018 - Jumping in the rain...

Nachdem wir von GAP nun wirklich endgültig und für alle Zeiten genug hatten, also vom Bewerb halt, planten wir in Sachen VST nur noch die Fahrt nach IBK.

Am Isel ist einfach die Stimmung besser, man merkt dort ganz deutlich, dass die überwiegende Zahl der Anwesenden Ahnung von der ganzen Sache hat.

Über die ÖBB fanden wir dann zu einem guten Preis eine gute Verbindung, mit dem EC über Kufstein nach IBK für erfreuliche 14 €.

Kurz nach halb zehn ging es in MUC Hbf los, um 11:18 Uhr standen wir im "Herz der Alpen" am Hbf. N. erwarb noch ein Speckweckerl als Proviant, anschließend fuhren wir mit der Trambahn in Richtung Bergisel.

Im EC hatten wir ja einen schönen Sitzplatz gehabt, mit ganz viel Beinfreiheit. Tja. Bis die Schaffnerin kam. Da stellte sich nämlich raus, dass wir in der Ersten Klasse saßen. Zum Glück bekamen wir aber keine Strafe aufgebrummt, sondern mussten uns nur einen anderen Platz suchen. Und es ging nicht nur uns so.

Ach ja, zur Abwechslung regnete es mal wieder. Speziell S. hatte damit echt Pech. Regen in Stams, Regen in KT, Regen in Neustadt, Regen in IBK. Toller Winter!  Nur bei der Kombi im Dezember in Ramsau war uns ein echtes Winterwunderland vergönnt gewesen.

Am Bergisel strebten wir Block G zu, der Eingang war auch deutlich mit einem "G" gekennzeichnet, man schickte uns aber trotzdem woanders hin.

Es regnete und regnete.

Schließlich fanden wir den richtigen Eingang, S. bekam auch noch ein Regencape geschenkt. Der Rest der Forumstruppe war dann schnell gefunden. N. tauschte die dicke Winterjacke gegen die hellblaue Regenjacke.  Zeitweise ging der Regen in Schnee über, was angenehmer gewesen wäre, doch leider hielt dies nicht an.

Unsere Fahnen blieben im Rucksack, aus Angst die Autogramme könnten rausgewaschen werden. Die Eintrittskarten für das Springen galten an dem Tag als Fahrkarten für den Regionalverkehr in Tirol. N. wähnte ihre in der Tasche der Regenjacke in Sicherheit. Die sollte sich später jedoch leider als falsch herausstellen.




Kamil Stoch aus Polen hatte ja die ersten beiden Springen der VST gewonnen und wir waren gespannt, ob er auch den dritten Bewerb würde holen können.

Die ÖSV-Adler waren ja in der bisherigen Saison nicht gerade erfolgsverwöhnt gewesen und so sorgte der überraschende Sieg von Clemens Leitner in seinem KO-Duell für große Freude im durchnässten Heimpublikum.

Runde eins ging langsam dem Ende entgegen (es regnete übrigens immer noch) und Richard Freitag saß auf dem Balken. Sein Sprung ging auf 130 m, wir freuten uns für ihn. Alle drehten sich zur Videowand um, N. nicht. Plötzlich wunderte ich mich über die Stille im Stadion und blickte ebenfalls Richtung TV-Bild.

War Richie doch tatsächlich gestürzt. Ganz und gar nicht gut sah das aus, es hatte ihn richtig gedreht. Wir befürchteten Schlimmstes in Bezug auf die Knie. Nach einer gefühlt viel zu langen Weile stand er jedoch auf und lief aus dem Auslauf. Allerdings hatten dies schon mehrere Springer nach einem Sturz getan und danach hatte sich eine schwere Knieverletzung herausgestellt.

Nach DG eins führte Kamil Stoch vor Markus Eisenbichler und Daniel-André Tande. Die Hoffnung auf den erneuten "Grand Slam" lebte also weiter.

Wir waren nass und wünschten uns wie nie zuvor, dass dieser Bewerb zu Ende gehen möge. Ein Glück gab es immer noch kein Flutlicht am Bergisel. DANKE!


Teletubbies oder auch die Idioten vom Dienst. Meinten am Ende den Aufsprunghang runterrutschen zu müssen und räumten dabei fast die gläsernen Pokale ab. Wenig später räumte dann die österreichische Exekutive die Tubbies von der Bildfläche.

Im zweiten DG zählten wir die Athleten runter. Noch 15, noch zehn, noch fünf. Und außerdem musste ja R. ihren Anschlusszug in MUC bekommen. 17:40 Uhr ab IBK mit dem Zug nach Kufstein, dort umsteigen in den Meridian und weiter nach MUC Hbf. Ankunft dort 20:15 Uhr. 21 Uhr sollte es für R. von dort aus weitergehen.


Johann André Forfang beim Verfolgen von Daniel-André Tandes Sprung im zweiten Durchgang.

Am Ende gewann dann Kamil Stoch vor Daniel-André Tande und Andreas Wellinger. Andreas Stjernen wurde Vierter, Robert Johansson kam auf Rang sieben. Die Norge-Fans unter der Forumsdelegation freuten sich sehr. Für Kamil freuten wir uns eh alle.

Nach der Siegerehrung machten wir uns so schnell wie möglich auf den Weg zum Bahnhof. Endlich ins Trockene, endlich sitzen. Im beheizten Warteraum sanken wir auf den Boden und stellten fest, dass dieser beheizt war! Unsere durchnässten Habseligkeiten bildeten kleine Seen.

N. versuchte ihre Eintrittskarte am Boden zu trocknen. Fehler. Karte klebte fest und zerriss in zwei Teile. Auch der Händetrockner am Klo führte nicht weiter. Hoffentlich kam im Zug keine Kontrolle.

Im Zug dann, der so schick war, dass wir ihn für einen Fernverkehrszug hielten, glückte das Trocknen der Karte auf der Heizung. Kontrolle kam keine.

In Kufstein umgestiegen in den Meridian. Auch hier ging alles gut, keine Verzögerungen durch sich auf den Gleisen befindliche Migranten in Raubling, Rosenheim oder München.

In MUC besorgten wir uns noch etwas zu Essen. R. bekam ihren Zug und war am Ende sogar noch wesentlich früher zu Hause als gedacht.

J. hatte mit ihrem Zug von IBK nach MUC deutlich weniger Glück und tierische Verspätung.

Fotos gestiftet von R.




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