Montag, 11. September 2017

Continental-Cup in Stams, Tirol 08.09.2017 - 10.09.2017

Continental-Cup in Stams, Tirol 08.09.2017 - 10.09.2017

Nach OWT und Odorf wollte N. sich eigentlich nur daheim erholen. Es wurde genau eine Woche.

Dieses Jahr nämlich, da fand der Sommer-COC in Stams mal NICHT während der Wiesn statt. Keine Besuffskis im Zug. Sehr schön.

Außerdem versprach das Teilnehmerfeld sehr namhaft zu werden, fast namhafter als der zeitgleich in Russland stattfindende SGP.

Wir wollten unbedingt hin.

Freitag, 08.09.2017

Sonntag, 03.09.2017. Wir haben immer noch keine Unterkunft. Sind fast so weit, Stams abzuschreiben.

Montag, 04.09.2017. N. ruft in Stams in einer Pension an und dort ist tatsächlich noch ein DZ frei. Wir können es kaum glauben. Wie sich später herausstellt, mit Etagenbad aber egal. Wir brauchen nicht viel. Noch etwas später las N., dass es dort Wlan gäbe. Wir zweifelten.

Da es in Stams ja erst am Samstag losgehen sollte, widmeten sich N. und S. am Freitag Vormittag noch ein paar Stunden der bezahlten Arbeit (irgendwie muss man die ganzen Trips zum Sport ja finanziert kriegen) und fuhren erst gegen halb drei los in Richtung Ö.
Von München nach Garmisch, von dort nach Innsbruck und dann weiter nach Stams.

In IBK Hbf hätten wir dann fast unseren Zug nach Stams verpasst. Zug kam, alle stiegen aus. Laut Anzeige sollte der Zug auch nicht weiterfahren, doch es stiegen wieder jede Menge Leutchens ein. In letzter Minute realisierten wir, dass das unser Zug war und sprangen hinein. *hust*

In Stams dann fluchend und keuchend die Koffer den Berg raufgezerrt.

Die Unterkunft war wie erwartet einfach, aber es gab tatsächlich Wlan. N. fand auch sogleich den Zettel mit dem Passwort. Etagenbad, kein TV, aber Wlan.



Wir richteten uns ein wenig ein und gingen dann die Schanze suchen.
Nach dem Schanzenbesuch fanden wir dann noch eine Weide mit kleinen Jungbullen, die zum Teil extrem zutraulich waren.




Nachdem wir sie gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Pizzeria. Pizza war gut, doch der Salat mit Joghurtdressing war eher Joghurt mit etwas Salat.

Danach noch lang am Balkon, Wlan ausnutzen.

Samstag, 09.09.2017 - brummelige Norweger, grenzenlose österreichische Freundlichkeit und zu spät an der Wallfahrtskirche

Am Samstag quälten wir uns um halb acht aus dem Bett. Frechheit. Der für den Zeitplan Verantwortliche gehörte sonstwas!

Nach dem Frühstück zur Schanze geschlurft. *motz* *brummel*
Aber so rein vom Teilnehmerfeld her lohnte es sich. Besser besetzt als der SGP. Team Ö mit voller Kapelle. Domen Prevc. Vincent Descombes Sevoie. Team Norwegen u.a. mit Tom Hilde.
Und es waren sogar einige Fans da. Schön. Zu essen hätte es auch was gegeben an der Schanze.







Wir nutzten die Gelegenheit für Autogramme und Fotos. Die Amis waren freundlich und zugänglich wie immer, die freuen sich so arg über ein bisserl Aufmerksamkeit hier im fernen Europa. Die Jungs vom ÖSV ebenfalls, nett und freundlich, wie überhaupt irgendwie alle Leute in Österreich.



N. kann sich nicht erinnern, in Austria jemals unfreundlich behandelt worden zu sein. Schon am Freitag, als wir keuchend den Koffer nach oben zerrten, grüßten uns drei Mädels, die Richtung Skigymnasium liefen. Einfach so, ohne uns zu kennen.

Und auch Fredrik Bjerkeengen aus Norwegen. Jeden Foto-, jeden Autogrammwunsch kommentierte er mit "Sure!"





Krasser Gegensatz dazu Herr Björeng aus Norwegen. Dem musste irgendeine riesengroße Laus über die Leber gelaufen sein. Ok, jeder hat mal einen schlechten Tag, aber ihn kannte man ja stets nur bis über beide Ohren grinsend. Als wir uns die Fahne signieren lassen wollte, nahm er den Stift und dann kam nur ein ziemlich rüdes "Hold it here!" N. und S. sahen sich fast ein wenig erschrocken an. Was war denn mit dem los?



Die Jungs aus den USA waren übrigens so clever und legten das Stückerl Fahne, auf dem sie unterschreiben wollten, einfach auf das Absperrgitter. Gewusst wie!




Jemand wollte in Durchgang eins eine Unterschrift von Tom Hilde, er kommentierte das mit "later", doch er rechnete ganz offensichtlich nicht damit, dann nicht aus Richtung Exit-Gate zu kommen. Stattdessen war er dann schon wieder umgezogen und erlebte den Finaldurchgang als Zuschauer. Ach Tom...im COC kein zweiter Durchgang. Das tat uns selbst weh.





N. holte sich auch noch ein Autogramm von Joachim Hauer und kam so langsam mit den Namen durcheinander. Ein Glück hatten die Norges nicht auch noch Joakim Aune dabei. *gg*
Tom hielt sein Versprechen übrigens und kam auch als Zuschauer vorbei.

N. fotografierte mal wieder für jemand anderen und ist seit dem angetan von Samsung Smartphones. Motorola kann da halt doch nicht so ganz mithalten. *fotossehenauswiemittenindernachtgemacht*

Vier Norweger hatten es in die nächste Runde geschafft, wir hofften sie würden sich noch etwas nach vorn arbeiten können im Finaldurchgang. An einem Sieg der Österreicher zweifelten wir in keinster Weise.

Am Ende gewann Stefan Kraft vor Daniel Huber und Tilen Bartol. Vincent Descombes-Sevoie wurde Vierter, wir hätten ihm das Stockerl gewünscht.  Die Norges kamen auf die Plätze 16,19, 23 und 25. Konnte morgen nur besser werden. Von der Siegerehrung sahen wir dann leider nix, weil wegen zu klein und so.

Zurück in die Pension, bissl ausgeruht und dann wie immer an so einem Sport-WE. zu einer Wanderung aufgebrochen: Hängebrückentour

WIR HABEN UNS NICHT EINMAL VERLAUFEN AUF DER GANZEN TOUR!





Der Weg war echt toll, zuerst die Hängebrücke, dann am Steilufer entlang bis zur Wallfahrtskirche Locherboden. Als wir noch ca. 200 Meter von der Kirche entfernt waren, trat ein gewisser Johann André Forfang im fernen Russland als Führender nach dem ersten Durchgang zu seinem zweiten Sprung an.

Am Ende wurde es Platz vier.

Sorry Johann, wenn wir das gewusst hätten, wären wir schneller zur Kirche gelaufen. Vielleicht hätte es dir ja geholfen.

Der Blick auf den Inn war gigantisch, wir konnten uns kaum satt sehen.

Oben an der Kirche war grad eine Hochzeit, die Braut und einige Gäste standen vor der kleinen Kapelle, offenbar wollte man nun Fotos machen. Was fehlte, war der glückliche Ehemann. Die Braut jedenfalls rief mehrmals "Wo ist der Bräutigam, wo ist der Bräutigam?"
N. und S. kicherten in sich rein (der hatte es sich aber schnell anders überlegt...).

Plötzlich tat es unten im Inntal einen Schlag. S. fragte sich, ob Tom Hilde auf der Suche nach ES2  so eskaliert sei (bevor wir los gelaufen waren, hatten wir auf Insta noch Toms Frage nach einer Übertragung des SGP gelesen). Aber erstens war das Springen ja schon rum und dann kamen wir drauf, dass das eher ein Böllerschuss war.

Nach der Kirche kamen wir dann aufs Mieminger Hochplateau. Die Älteren unter uns erinnern sich evtl. noch an den Bergdoktor.

Der Rückweg wieder entlang des Steilufers, wir gingen mit höchster Konzentration.

Nach der Tour in die Pension und erstmal aufs Bett gesunken. Nicht bewegen, Wlan nutzen.

Zum Abendessen schritten wir diesmal ins Stift. E. aus I. hatte den Tipp gegeben und es lohnte sich absolut. Die besten Kasspatzn unseres Lebens. Man schmeckte richtig den guten Käse. Und der Salat verdiente diesmal seinen Namen.




Mit im Restaurant ein Ehepaar mit zwei Kindern, der Junge drei Jahre alt, das Mädchen fünf oder sechs. Als die vier mit dem Essen fertig waren, gingen die zwei kleinen Mäuse an die Bar und der Junge verlangte die Rechnung, das war zu süß. Der Mann hinter der Bar fragte, ob er heute bezahlen würde. *gg*

Den Rest des Abends verbrachten wir faul auf dem Bett.

Ach ja, es gibt in Stams einen Getränkeautomaten. Gibt leider kein Wasser da, aber Almdudler.  Ist an der Hauptstraße, gleich bei der Pizzeria.

Sonntag, 10.09.2017 - and the rain was (again) falling down on us...

Schau, schau wias regnen tuat

Am Sonntag war die Probe um neun, der erste DG begann um 10. Wir fielen mal wieder viel zu früh aus dem Bett und schlurften zum Frühstück. Es war nun noch ein weiterer Gast in der Pension, ein Herr aus Enschede in den Niederlanden, der von dort mit dem Fahrrad bis nach Rom unterwegs war.

Wir drückten ihm unsere Hochachtung aus.

Nach dem Essen auf zur Schanze. Es war bedeckt, die Wolken hingen tief, sehr tief. Laut Wetterbericht sollte es am heutigen Tage regnen. Wir hofften auf das Beste.

Es regnete das ganze Springen über. Es schüttete.

Am Ende gewann Daniel Huber vor Stefan Kraft und Vincent Descombes Sevoie.

Bester Norweger am heutigen Tage war Joachim Hauer auf Platz 11. Und im Zusammenhang mit "Jokke" wunderte uns eins doch sehr: Nach seinem Sprung in DG 2 standen drei seiner Teamkollegen (wer genau konnten wir aufgrund von Regenjacken nicht erkennen) und riefen ihm irgendetwas zu. Daraufhin zog Joachim sich um, aber ging ewig nicht zu seinen Kollegen. Sehr ungewöhnlich für Team Norge...

Wir verzichteten auf die Ehrung der Sieger, sondern machten uns auf schnellstem Wege auf zur Pension und holten die Koffer. Noch eine heiße Suppe im Stift (wieder sehr sehr gut) und danach auf zum Bahnhof und ab nach Hause.

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